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Wahl in Schleswig-Holstein - Liveticker: "Diese Wahl war keine Landtagswahl, sondern eine Günther-Wahl"
FDP-Spitze Christian Lindner zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein
"Diese Wahl war keine Landtagswahl, sondern eine Günther-Wahl"
Jubel bei der CDU in Kiel.
RTL NordJetzt wurden auch erste Briefwahl-Stimmen ausgewertet, die dritte Hochrechnung zeigt: CDU gewinnt die Landtagswahl in Schleswig-Holstein deutlich, die SPD schneidet historisch schlecht ab und zum ersten Mal könnte die AfD aus einem Landesparlament fliegen.
Linken-Fraktionsvorsitzende Mohamed Ali: "Große Niederlage"
Nach dem schlechten Abschneiden der Linken bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Amira Mohamed Ali, den Erneuerungswillen ihrer Partei betont. Das Wahlergebnis im Norden sei eine "große Niederlage", sagte Mohamed Ali am Sonntagabend in der ARD. Dennoch sei sie sicher, dass die Partei es schaffen werde, spätestens nach ihrer Neuaufstellung im Juni "mit größerer Geschlossenheit wieder nach vorne zu blicken". Im Juni sollen auf einem Bundesparteitag der Linken der Parteivorstand neu gewählt werden.
Nach den Hochrechnungen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein verpasst die Linke im Norden erneut den Einzug in den Landtag. Im Jahr 2017 hatte die Linke dort 3,8 Prozent der Stimmen geholt. Gerade in Krisenzeiten sei es für Menschen schwieriger, Parteien zu wählen, bei denen nicht sicher sei, ob sie in den Landtag einziehen könnten.3. Hochrechnung: Jetzt auch erste Briefwahl-Stimmen ausgewertet
CDU 42,7% (+10,7)
SPD 15,5% (-11,8)
Bündnis 90/Die Grünen 17,7% (+4,8)
FDP 6,7% (-4,8)
AfD 4,8% (-1,1)
SSW 6,2% (+2,9)
Andere 6,4% (-0,8)2. Hochrechnung:
CDU 42,1% (+10,1)
SPD 15,6% (-11,7)
Bündnis 90/Die Grünen 18,4% (+5,5)
FDP 6,9% (-4,6)
AfD 4,5% (-1,4)
SSW 6,2% (+2,9)
Andere 6,3% (-0,8)1. Hochrechnung:
CDU 42,8% (+10,8), SPD 15,5% (-11,8), Bündnis 90/ Die Grünen 17,2% (+4,3), FDP 7% (-4,5), AfD 4,9 % (-1,0) , SSW 6,1% (+2,8), Andere 6,5% (-0,7).
Die CDU hat die Landtagswahl in Schleswig-Holstein deutlich gewonnen. Nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF legten die Christdemokraten von Ministerpräsident Daniel Günther am Sonntag stark zu und kamen auf 41,3 bis 42,8 Prozent. Die SPD mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller schnitt mit 15,5 bis 16 Prozent historisch schlecht ab, die Grünen erreichten 17,2 bis 19,3 Prozent.AfD muss um Einzug in den Landtag zittern - Partei ist enttäuscht
Der schleswig-holsteinische AfD-Spitzenkandidat Jörg Nobis ist vom schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl enttäuscht: "Wir zittern noch". Die AfD muss den Prognosen zufolge mit 4,5 bis 4,9 Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag in Kiel bangen. Nobis sagt: "Wir hoffen natürlich, dass wir jetzt noch ein bisschen zulegen, damit es am Ende doch noch reicht, über die 5-Prozent-Hürde zu kommen."
Alle Parteien hätten gegen die Beliebtheit des Ministerpräsidenten schwer zu kämpfen gehabt, sagte Nobis. Hinzu komme, dass das Thema Corona im Erleben der Menschen keine Rolle mehr spiele. Auch die Haltung der AfD zum Krieg in der Ukraine und zu Waffenlieferungen könne die Partei Stimmen gekostet haben.
AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla, der ebenso wie die stellvertretende Bundessprecherin Beatrix von Storch in den Räumen der AfD im Landeshaus die Prognosen verfolgte sagt, dass sich die Partei ein besseres Ergebnis gewünscht hat, "aber wir warten erst einmal ab. Es wird ein langer Abend."Spitzenkandidatin Heinold: Wähler wollen Grüne weiter in Regierungsverantwortung
Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold freut sich über das gute Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein. "Die Menschen im Land wollen, dass wir weiter Regierungsverantwortung tragen. Ob es so kommt, werden wir sehen", sagte Heinold am Sonntagabend nach Bekanntgabe der ersten Prognosen. Danach sind die Grünen noch vor der SPD voraussichtlich zweitstärkste Kraft, klarer Wahlgewinner ist die CDU. Die zweite Grünen-Spitzenkandidaten Aminata Touré sagte, die Freude bei der Partei ist unfassbar: "Wenn die AfD rausfliegt, das wäre großartig."SPD-Landesvorsitzende Midyatli spricht von bitterem Ergebnis
Die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli hat am Sonntagabend von einem bitteren Wahlergebnis für die SPD gesprochen. Die SPD habe sich bei der Landtagswahl mehr erhofft. Sie gratulierte dem Wahlsieger Daniel Günther von der CDU, der ein sehr beliebter Ministerpräsident sei.