Böse Überraschung beim Hausputz
Vorsicht vor giftigen Gasen! Diese Putzmittel solltet ihr auf keinen Fall mischen

Die Gefahr lauert im Alltag!
Beim Hausputz sollten wir nach dem Motto handeln: weniger ist mehr. Reinigungsmittel sollten nämlich NICHT wild durcheinander geworfen und miteinander vermischt werden. Nicht nur zu viel Reiniger, auch die Kombination aus verschiedenen Putzmitteln kann böse Folgen haben.
Giftige Chemikalien in amerikanischen Putzmitteln
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Selbst durchschnittliche Putzmittel können gesundheitsschädlich sein. Das zeigte schon eine US-Studie im Jahr 2020, die dort herkömmliche Reiniger auf ihre Giftstoffe untersucht hat.
In den untersuchten Produkten habe man fast 200 giftige Chemikalien gefunden, so die Studienleiter in der Fachzeitschrift Chemosphere. Die Stoffe können unter anderem zu Atemwegsreizungen zu führen und das Krebsrisiko steigern.
Zwar ist die Studie nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar – allein schon, weil hierzulande andere Reinigungsmittel genutzt werden als in den USA – doch können auch unsere Putzmittel durchaus giftig sein. Vor allem, wenn wir sie vermischen!
Vorsicht bei Essig, Alkohol und Bleichmittel!
Bleichmittel sollte allgemein mit Vorsicht verwendet und mit nichts anderem als Wasser vermengt werden, wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) auf seiner Homepage warnt: „Bleichmittel auf Chlorbasis (Natriumhypochlorit) dürfen nicht zusammen mit sauren Produkten angewendet werden, da sich sonst giftiges Chlorgas entwickeln kann.“
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Mischt man Bleiche mit einem Produkt, das viel Ammoniak beinhaltet – wie beispielsweise Fensterputzmittel oder Ofenreiniger – kann Chloramin-Dampf entstehen, der Husten, Atemnot und Übelkeit zur Folge hat. Ähnliches würde passieren, wenn man Bleichmittel mit Essig mischt.
Auch Alkohol und Chlormittel sollten unbedingt voneinander ferngehalten werden. Vermengt man diese beiden Mittel miteinander, entstehen giftige Salzsäure und Chloroform. Letzteres kann zur Ohnmacht führen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod.
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Auch bei Chlorreiniger solltet ihr vorsichtig sein
„Wenn hypochlorithaltige Sanitär- oder Desinfektionsreiniger (‘Chlorreiniger’) mit sauren Chemikalien wie Essig, Zitronensäure oder sauren WC-Reinigern gemischt werden, kann es sehr gefährlich werden. Es kann dabei giftiges, stechend riechendes Chlorgas entstehen“, warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG).
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Schon kleine Mengen von Chlorgas können zu Reizungen der Augen und der Atemwege führen. Auch Husten oder das Gefühl zu ersticken können auftreten sowie chemisch verursachte Lungenschädigungen mit möglicher Todesfolge.
Wie alle anderen Putzmittel sollte daher auch Chlorreiniger nicht in die Hände von Kindern gelangen!
Wusstet ihr, dass Raumsprays nach dem Putzen noch reagieren können?
Auch wenn man die Mittel nacheinander verwendet, können die Putz- und Reinigungsmittel miteinander reagieren. Denn die kleinen Partikel schweben auch nach dem Putzen noch längere Zeit in der Luft. Verwendet man nach dem Putzgang im Haushalt noch ein Raumspray, können die Duftstoffe, die darin enthalten sind, auch mit den Reinigungsmitteln reagieren. Achtet daher unbedingt darauf, nach dem Putzen ausreichend zu lüften.
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Vermischt ihr manchmal Putzmittel beim Hausputz?
Putz- und Reinigungsmittel: Weniger ist mehr!
Viele Reinigungsmittel sind völlig unnötig und zudem schädlich für die Gesundheit und die Umwelt. Spülmittel, Scheuermilch und ein Universalreiniger reichen häufig aus, um die eigenen vier Wände sauber zu halten.
Tipps, mit denen das Putzen auch für die Gesundheit sowie die Umwelt zu einer sauberen Sache wird, lest ihr hier. Häufig sind nur wenige simple Zutaten notwendig, um ein universell einsetzbares Reinigungsspray ganz einfach selbst herstellen zu können.