Russland ist für die hohen Energiepreise verantwortlich
Von der Leyen: „Russland wird diesen Energiekrieg verlieren“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat betont, dass Russland für die derzeit hohen Energiekosten verantwortlich sei.
„Es ist Russland, das uns 80 Prozent seiner Gaslieferungen gestrichen hat und damit auch den globalen Energiemarkt verengt hat und die Preise nach oben treibt“, sagte von der Leyen gegenüber RTL/ntv am Rande der UN-Klimakonferenz in Scharm el-Scheich.
"Diese Zeiten sind für immer vorbei.“
Zudem betonte von der Leyen: „Russland wird diesen Energiekrieg verlieren. Vielleicht nicht heute, aber morgen. Denn Russland war bisher der größte Lieferant von Energie weltweit, die EU war der größte Kunde Russlands und diese Zeiten sind für immer vorbei.“
Die Nachfrage richte sich nun vor allem in erneuerbare Energien, sagte von der Leyen und fügte hinzu: „Und vor allen Dingen in neue und verlässliche Partnerschaften mit dem globalen Süden.“
Von der Leyen wird drei Abkommen für grünen Wasserstoff abschließen
Sie verwies auf die großen Potenziale für erneuerbare Energien in südlichen Ländern. „Das ist die große Chance der Länder des globalen Südens. Denn die haben alles, was es braucht für erneuerbare Energien – Wind, Sonne, Wasserkraft im Übermaß. Und jetzt ist der Moment, wo wir gemeinsam mit den Ländern des globalen Südens investieren müssen in die Infrastruktur“, sagte von der Leyen gegenüber RTL/ntv.
Von der Leyen bezeichnete grünen Wasserstoff als die „Energie der Zukunft“ und fügte hinzu: „Ich werde hier auf dieser COP27 drei Abkommen abschließen für grünen Wasserstoff, z.B. mit Namibia und mit Ägypten.“ Von der Leyen konkretisierte, dass dies im Rahmen des EU-Investitionsprogramms „Global Gateway“ stattfinde, welches mit 300 Milliarden Euro ausgestattet sei.
Gefragt danach, ob das sogenannte 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen sei, sagte von der Leyen, dass dies weiterhin „machbar“ sei, sich alle Länder aber „noch mehr anstrengen“ müssten. Von der Leyen bezeichnete die aktuelle Zeit mit Blick auf Klimaschutz zudem als „ganz entscheidende Phase“ und fügte hinzu: „Denn wir wollen die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland loswerden, Gas, Kohle. Öl. Und jetzt ist es entscheidend, dass wir nicht wieder in Gas, Kohle und Öl von anderen Lieferanten gehen. Dann würden wir und gewissermaßen einschließen in den schmutzigen Energien.“
Das ganze Interview sehen Sie am Abend in einem Nachtjournal Spezial bei RTL.
(psa/eku)
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