Öko in NRW

Viel Platz und glückliche Tiere

Für viele kann das Stück Fleisch auf dem Teller nicht preiswert genug sein. Um Dumpingpreise zu erzielen werden die Tiere häufig nicht artgerecht gehalten. Kein Auslauf und zu enge Stelle sind immer wieder Thema. Bei einem Landwirt aus Hattingen aber nicht: Dort scheinen die Kühe richtig glücklich und auch die Auerochsen wirken sehr zufrieden. Kein Wunder - die knapp 150 Tiere leben auf 170 Hektarn. Eine Fläche fast so groß wie 250 Fußballfelder. Bei Landwirt Alfred Schulte-Stade bleiben alle Tiere von der Weide bis zum Teller, in einer Hand. Auch die für die Tiere stressigen Transporte zum Schlachthof fallen hier weg.

Qualität statt Quantität

Höhere Standards in Sachen Tierhaltung hat sich auch die Landesvereinigung ökologischer Landbau NRW - kurz LVÖ - auf die Fahne geschrieben. Im Rahmen der Aktionstage Ökolandbau, sollen Landwirte wie Alfred Schulte-Stade ihre Tore öffnen und zeigen wie öko richtig geht. Auch NRW-Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser schaut sich das heute an. So viel Platz wie in Hattingen hat nicht jeder Landwirt, aber auch auf kleineren Höfen muss sich etwas ändern, so die Ministerin. Doch Platz ist nicht das einzige Thema in Sachen Tierwohl. Auch das Futter spielt eine große Rolle - muss in guter Tierhaltung artgerecht und gesund sein. Für die Landwirte bedeutet das mehr Kosten. Darum gibt es das Fleisch hier nicht zum Schnäppchenpreis. Ein Kilogramm Gulasch kostet auf dem Schultenhof 21,80 Euro - im Discounter ist das Kilo aus der Massentierhaltung halb so teuer. Doch gerade der dadurch geförderte Massenkonsum ist das Problem, so der Landwirt.

Ab Samstag bis Mitte September kann sich jeder selbst anschauen, wie der Hof arbeitet. Auch 56 weitere Höfe in NRW manchen bei den Aktionstagen Ökolandbau mit. Sie zeigen, wie Öko richtig geht - mit ganz viel Platz und glücklichen Tieren und am Ende gutem Fleisch auf dem Teller.