Weg mit der Stricknadel, her mit dem Smartphone!
Videocalls und Online-Shopping: Gerhard (100) und Gertrude (97) sind echte Cyber-Cracks
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„Ich bin viel zu alt für diese ganze Technik!“ Wer diesen Satz schon mal von Oma und Opa gehört hat, der sollte nun ganz genau hinhören. Denn auch mit einem stolzen Lebensalter von 100 und 97 Jahren kann man noch ein richtiger Smartphone-Spezialist werden. Das beste Beispiel dafür sind die 97-jährige Gertrude Beck und der 100-jährige Gerhard Heymann aus Wehrheim. Egal ob Online-Shopping oder Videocalls mit den Enkelkindern – diese Rentner zeigen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Mehr im Video.
Technik-Unterricht bei Lehrer René
Ihr Wissen haben die beiden Rentner René Hirschfeld zu verdanken. Der Wehrheimer hat es sich zur Aufgabe gemacht, Senioren in die digitale Welt einzuführen. Er besorgt Handys, gibt technische Einführungen und bringt den Rentnern die digitale Welt so ein Stück näher. Gerade in Pandemie-Zeiten waren Videocalls oft die einzige Möglichkeit, mit der Familie in Kontakt zu bleiben. „Denn es ist ein Unterschied, ob man sich nun nur hört oder dazu auch noch über Facetime, Zoom oder Skype sieht“, so René im RTL-Interview.
Gertrude ist René für seinen Einsatz sehr dankbar: „Ja, der Herr Hirschfeld, der hatte so viel Geduld. Ich bewundere diesen Mann.“ Aber auch Gertrude weiß, dass es mit einem eigenen Smartphone nicht getan ist. Um alles zu verstehen, hat sie nach eigener Aussage „geübt, geübt, geübt“.
Mit 100 Jahren zum Online-Shopping-Experten
Auch Gerhard ist dank René zum Technik-Crack geworden – und das mit 100 Jahren! Das Smartphone ist mittlerweile sein treuer Begleiter. Und der 100-Jährige hat noch ein ganz anderes Technik-Tool für sich entdeckt: Online-Shopping! Egal ob Hosen oder Geschirr, Gerhard füllt seinen digitalen Warenkorb fleißig auf. Angefangen hat seine Technikbegeisterung vor zehn Jahren. Zu seinem 90. Geburtstag bekommt er von seiner Tochter einen Laptop geschenkt: „Und da habe ich dann angefangen und bin ins digitale Zeitalter eingetreten. Bisschen verspätet wie Sie sehen.“
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Durch Wehrheim rollt auch eine Telefonzelle
Für Senioren, die kein eigenes Smartphone oder Tablet besitzen, hat sich René noch etwas ganz besonderes einfallen lassen: die rollende Telefonzelle. Praktisch und vor allem corona-konform, denn das ganze findet an der frischen Luft statt. Er befestigt ein Tablet oder ein Smartphone mit der passenden Vorrichtung außen an seinem Auto – und die Senioren können dann mit ihrer Familie per Videotelefonie in Kontakt treten. Bei schlechtem Wetter darf natürlich auch IM Auto Platz genommen werden. Gerade in Pandemie-Zeiten war diese Idee für viele eine tolle Möglichkeit mit der Familie zu sprechen – und gleich noch ein wenig mehr über die digitale Welt zu lernen. (dgö)