Knochen gefundenTraurige Gewissheit: Vermisste Yolanda Klug ist tot

Sie wurde seit 2019 vermisst. Jetzt ist klar: Die Studentin Yolanda Klug ist tot. Wurde sie Opfer eines Verbrechens?
Ein Passant entdeckt am Samstag (25. Februar) in einem Waldgebiet im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) Knochen. Der Mann informiert die Polizei. Bei den Ermittlungen kommt raus: Es sind die sterblichen Überreste von Yolanda.
Die Chronologie des Falls Yolanda Klug - drei Jahre Hoffen und Bangen um die vermisste Studentin
Yolanda wurde seit dem 25. September 2019 vermisst. Sie hatte damals ihre WG in Leipzig verlassen, um zu einem Ikea zu fahren. Ob sie dort je angekommen war, blieb ein Rätsel.
Das sind die neuen Fakten:
Die Polizei hatte an vielen Orten nach Yolanda gesucht – in diesem Waldgebiet im Bereich Saale-Unstrut allerdings nicht. „Dafür habe es keine Anhaltspunkte gegeben“, sagt Andreas Ricken von der Staatsanwaltschaft Leipzig zu RTL.
Was genau ist mit Yolanda passiert? Das ist jetzt die entscheidende Frage für die Ermittler: Bisher habe man keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden. Ob sich diese bei weiteren Untersuchungen noch ergeben, werde man sehen, erläutert der Staatsanwalt weiter.
Man prüfe jetzt, wie Yolanda in das Waldstück gekommen ist, wie lange sie dort lag – und ob es eben doch noch Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe. Der Fundort und ihr Wohnort liegen mehr als 60 Kilometer von einander entfernt.
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Auto mit Esslinger Kennzeichen - Hinweis auf Scientology?
Im Zuge der Ermittlungen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder die Vermutung, dass die Sekte Scientology in den Fall verwickelt sein könnte. So will ein Zeuge Yolanda und ein Fahrzeug mit Esslinger Kennzeichen zusammengebracht haben – in dieser Region soll die Sekte Scientology aktiv sein.
Yolanda soll bei Scientology gewesen sein
Die Verbindungen zu Scientology sind nicht neu. Yolandas Vater, Mutter und Schwester sollen der Organisation nahe stehen. Und auch Yolanda soll der Sekte früher angehört haben.
Dorothea Benndorf von der Polizei Leipzig betonte 2022, man hätte auch Informationen bekommen, die im Zusammenhang mit der Sekte bis nach Dänemark führten. Man wolle bei der Polizei überprüfen, inwieweit Yolanda sich von Scientology losgesagt haben könnte – und ob das zu einem Problem für sie geworden ist. „Bisher haben wir keinen Nachweis, dass das Verschwinden von Yolanda tatsächlich mit Scientology zu tun hat. Gleichwohl können wir es aber auch nicht ausschließen, dass es damit zu tun haben könnte“, sagte Benndorf damals.
Auch jetzt – nach dem Fund der sterblichen Überreste von Yolanda – sind noch viele Fragen offen.