Ermittler vermuten, die zweifache Mutter sei in einen Fluss gefallen
Vermisste Engländerin Nicola Bulley: Ihre Freundin glaubt der Polizei kein Wort
Vor 13 Tagen verschwand Nicola Bulley (45) aus England plötzlich beim Gassi-Gehen – während sie an einer Video-Konferenz teilnahm. Jetzt glaubt die Polizei, dass die Frau in einen Fluss gefallen und womöglich ertrunken ist. Ihre Freundin Emma White widerspricht jedoch dieser Theorie.
Vermisste Mutter ist wahrscheinlich in gefährlichen Fluss gefallen
Die Polizei Lancashire hat am Freitag bestätigt, dass sie ein Unglück am Fluss der Gemeinde St. Michael´s für die wahrscheinlichste Theorie hält, was mit der Vermissten passiert ist. Demnach könnte Nicola in das Wasser gefallen sein, als sie versuchte, den Tennisball ihres Hundes zu holen. Möglicherweise sei sie von ihrer schweren Kleidung in den 15 Meter tiefen Fluss heruntergezogen worden. Die 45-Jährige trug laut Polizeiangaben eine Steppjacke, einen Mantel, Jeans und Gummistiefel. Der Fluss Wyre gilt zudem als gefährlich. Wegen der Kälte und Strömung des Wassers habe Nicola sich womöglich nicht mehr retten können, vermuten Experten.
Laut ihrer Freundin Emma White nahm Nicola aber zum Spazierengehen mit Hund Willow gar keinen Spielball mehr mit: „Willow liebte den Tennisball sehr, aber er störte ihre Spaziergänge, so dass sie seit letztem Jahr keinen Tennisball mehr haben“, erzählte Emma gegenüber Sky News.
Und die 45-Jährige geht noch weiter: "Wenn wir über ein Leben sprechen, können wir uns nicht auf eine Hypothese stützen - wir brauchen doch diesen faktischen Beweis. Das ist es, woran die Familie und wir alle festhalten - dass wir seit diesem Freitag leider nicht weitergekommen sind.“
Der Fall der vermissten Nicola Bulley macht seit Tagen weltweit Schlagzeilen. Die junge Mutter aus Lancashire (England) verschwand am Morgen des 27. Januar, nachdem sie ihre Töchter zur Schule gebracht hatte und einen Spaziergang mit dem Hund der Familie nahes des Fluss Wyre unternahm. Eine Strecke, die die Frau oft gegangen ist.
Im Video: Der mysteriöse Vermisstenfall Nicola Bulley
Trotz etlicher Hinweise ist Nicola Bulley unauffindbar
Kurz bevor Nicola verschwand, wurde ihr Handy auf einer Bank nahe des Flussufers abgelegt. Dabei war es mit einem laufenden Telefon-Meeting verbunden. 15 Minuten später habe ein Spaziergänger das Handy, eine Hundeleine und ein Hundegeschirr an der Stelle gefunden. Nicolas Handy war zu dem Zeitpunkt noch immer in die längst beendete Konferenz eingeloggt, wie die Polizei bekannt gab.
Die Hypotheken-Beraterin habe das Gebiet um das Flussufer zwischenzeitlich nicht verlassen können, ohne dass sie von Überwachungskameras aufgezeichnet worden wäre. Aktuell konzentrieren sich die Polizeitaucher deshalb darauf, den Fluss akribisch abzusuchen – inklusive eines 16 Kilometer langen Abschnitts bis zur Irischen See. An ein Verbrechen glauben die Ermittler nicht mehr.
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Nicolas Familie rechnet mit dem Schlimmsten, aber will endlich Antworten
Verzweifelte Angehörige der Vermissten bitten seit Tagen um jeden noch so kleinen Hinweis. Für Nicolas Lebensgefährten Paul Ansell (44) ist ihr Verschwinden kaum nachzuvollziehen: „Es ist, als hätte sie sich in Luft aufgelöst - es ist verrückt. Jedes einzelne Szenario stößt auf eine Mauer.“, sagte er einem lokalen Fernsehsender. Die gemeinsamen Töchter (6 und 9) würden jeden Tag fragen, wo ihre Mutter sei: „Ich konzentriere mich ganz auf meine beiden Töchter und versuche, so stark wie möglich für sie zu sein.“, so Ansell. (lmc)