Kommen die Mädchen jetzt bald wieder nach Hause?

Lara und Clara in Paraguay vermisst: Gesuchte Eltern melden sich bei ihren Ex-Partnern

Gute Nachrichten im Fall der entführten Mädchen in Paraguay: Das gesuchte Ehepaar E. hat sich offenbar bei den Anwälten der anderen Elternteile von Lara und Clara gemeldet. Wie die Anwälte mitteilten, soll es „zielführende Gespräche“ geben. Laras Vater und Claras Mutter hätten mehrfach über einen Messengerdienst mit ihren Kindern telefonieren können, zu denen sie seit November 2021 keinen Kontakt hatten.
Update: Inzwischen hat sich das Paar den Behörden in Paraguay gestellt. Mehr dazu im Video.

Eltern können zum ersten Mal seit November mit den Mädchen sprechen

Auch mit Andreas und Anna Maria E. hätten sie dabei sprechen können. „In diesen Telefonaten haben wir nach einer einvernehmlichen Lösung zur Beendigung der Kindesentziehung gesucht“, ließen sie über die Anwälte mitteilen. „Wir suchen gemeinsam nach einer Lösung, die den Rechten aller Beteiligten, vor allem aber dem Kindeswohl gerecht wird“, stellten die Anwälte klar. Allen gehe es darum, dass die Kinder nicht länger ein Leben auf der Flucht führen müssten.

Lese-Tipp: Paraguay: Staatsanwältin warnt vor Trauma für vermisste Lara (11) und Clara (10)

Paraguay: Ehepaar E. tauchte mit Töchtern aus erster Ehe unter

Paraguay
Andreas E., Vater von Clara (10) und Anna B., Mutter von Lara (11) haben sich mit den Kindern nach Paraguay abgesetzt.

Andreas E. und seine Tochter Clara sowie Anna Maria E. und ihre Tochter Lara flogen im vergangenen November aus Deutschland nach Paraguay – ohne Einverständnis des jeweils anderen Elternteils der Kinder. Sie wollten offenbar den Corona-Maßnahmen in Deutschland entfliehen. Seitdem sucht Interpol nach dem Paar.

Die E.s sind gegen die Corona-Impfung, sie nahmen Videobotschaften auf, die offenbar in der Telegram-Gruppe „Paraguay Impfkritik“ erstmals verbreitet wurden. „Bitte kräftig teilen“, wird dort für die Videobotschaften geworben. „Sie ALLE wollen, dass es sehr breit geteilt wird.“

In den Videos kommen auch die beiden Kinder ausführlich zu Wort. „Hört nur einmal auf uns und lasst und in Ruhe, bitte“, sagen sie. Teilweise wirkt es, als würden sie einen Text aufsagen: „Wir haben in Deutschland schon gesagt, dass wir bei Anna Maria E. und Andreas Rainer E. leben wollen“, erzählt Clara beispielsweise. Möglicherweise werden sie von ihren Eltern gezielt instrumentalisiert.

Lese-Tipp: Lara und Clara von ihren Eltern nach Paraguay entführt: Polizei gelingt offenbar erste Festnahme

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Polizei in Paraguay kommt Andreas und Anna Maria Egler offenbar auf die Spur

Die Polizei in Paraguay kommt dem flüchtigen Paar offenbar langsam aber sicher auf die Spur. Am Dienstag fanden die Beamten ein weißes Auto, das offenbar von den E.s gemietet worden war. Wenig später nahmen die Polizisten einen Mann fest. Möglicherweise hat er den Deutschen bei ihrer Flucht geholfen.

Die Staatsanwaltschaft in Paraguay geht davon aus, dass die E.s nach wie vor in Paraguay sind. Laut der paraguayischen „ABC Color“ vermuten die Ermittler, dass sich die Familie in einem Ort wie Hohenau, Obligado oder Bella Vista aufhält. In den Gemeinden leben jeweils zahlreiche deutsche Auswanderer.