Halb verhungert und von Hai-Stachel verletzt
Herzzerreißendes Bild: Baby-Robbe bittet verzweifelt um Hilfe
Hai mit Stachel hat sich in den Hals des Tiers gebohrt
Dieses herzzerreißende Foto aus Namibia zeigt, wie dramatisch die Überfischung der Meere für die darin lebende Tierwelt ist: Ein halb verhungertes Robbenbaby suchte am Strand bei Naturschützern Hilfe, weil sich ein kleiner Hai mit seinem giftigen Stachel tief in seinen Hals gebohrt hatte. Weil sie im Meer keine Fische finden, fressen immer mehr Robben diese Haie und verletzen sich an ihren Stacheln schwer, sagen Tierschützer.
In ihrer Not fressen die Robben kleine Haie
An der westafrikanischen Küste seien in der letzten Zeit Tausende von Robben verhungert, erklärt Tierschützer Naudre Dreyer vom „Ocean Conservation Namibia Trust“. Wegen der Überfischung finden sie im Meer keine Nahrung. In ihrer Not greifen einige Robben nun auf eine für sie gefährliche Beute zurück: kleine St. Joseph-Haie, die als Abwehrmechanismus Stacheln mit Widerhaken besitzen. „Beim Versuch, die Haie an der Oberfläche in mundgerechte Stücke zu zerlegen, fangen sie sich diese Stacheln ein. Wegen der Widerhaken brechen die Stacheln häufig ab und bleiben an den Tieren hängen“, so der Tierschützer.
Zunächst glaubte das Tierschützer-Team um Naude Dreyer, die Stacheln an den Hälsen der Robben kämen von Stachelrochen. Das traurige Schicksal der Robbe auf dem Bild brachte sie schließlich auf die Lösung des Rätsels: In ihrem Hals steckte ein St. Joseph-Hai mit seinem Stachel. Sie fingen die Robbe ein und entfernten den giftigen Stachel, um das Tier zurück ins Meer bringen zu können.
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Hai-Stacheln sind für die Robben sehr gefährlich
Immer mehr derart verletzte Robben haben die Tierschützer in letzter Zeit gefunden. Die Haie an sich seien zwar viel zu klein, um die Robben zu verletzen – doch die Stacheln seien für die Tiere sehr gefährlich: „Die Stacheln verursachen eine ziemlich tiefe Wunde. Wenn man sie nicht entfernt, führen sie unweigerlich zu einer schweren Infektion“, so Naude Dreyer. Die Widerhaken müssen für das Robbenbaby „unglaublich schmerzhaft“ gewesen sein. Doch trotz seiner Schreie, als die Tierschützer den Stachel entfernten, habe man seine Dankbarkeit gemerkt.
Seit mehr als acht Jahren retten Naude und sein Team Robben in Not und versuchen, derart verwundete Robben einzufangen und die Stacheln zu entfernen. Bereits mehr als 1.500 Robben verdanken der „Ocean Conservation Namibia“, die neben der Robbenrettung auf die Meeresverschmutzung und deren Auswirkungen auf die Tierwelt aufmerksam machen will, ihr Leben.