Verdacht auf sexuellen Missbrauch

Zweitliga-Trainer auf Mallorca vorübergehend festgenommen

Lukas Kwasniok
Lukas Kwasniok ist nach vorübergehender Festnahme auf Mallorca wieder auf freiem Fuß.
ind vco, dpa, David Inderlied

Die Anschuldigungen sind schwerwiegend.

Lukas Kwasniok (41), Trainer von Fußball-Zweitligist SC Paderborn, soll auf Mallorca eine Hotel-Angestellte sexuell missbraucht haben. Das berichten lokale Medien. Die Polizei nahm den ehemaligen Profi demnach noch im Hotel im Urlaubsort Cala Rajada fest. Nach Informationen des Vereins ist Kwasniok inzwischen wieder auf freiem Fuß.

SC Paderborn hat zu wenige Informationen

Laut den Medienberichten aus Mallorca soll sich der Vorfall bereits am Montagabend ereignet haben. Die Rezeption des Hotels hätte demnach die Polizei gerufen, nachdem eine Angestellte gemeldet habe, dass sie auf einem Zimmer sexuell belästigt worden sei. Kwasniok habe bei seiner Verhaftung keinen Widerstand geleistet und die Vorwürfe abgestritten.

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Am Mittwoch erfolgte eine Anhörung, anschließend wurde der ehemalige Fußball-Profi wieder frei gelassen. Vereins-Pressesprecher Matthias Hack sagte auf RTL-Anfrage: „Er kommt auf freiem Fuß, ohne Auflagen und wird morgen zurück nach Deutschland fliegen.“ Zu den erhobenen Vorwürfen wollte sich Hack nicht äußern: „Uns liegen zu wenige Informationen vor, um den Sachverhalt zu bewerten und zu kommentieren.“

Anwältin: "Wir werden keine weiteren Erklärungen abgeben"

Auch die Rechtsanwältin Kwasnioks, Maria Barbancho, wollte sich nicht zum Grund der vorübergehenden Festnahme äußern. „Wir werden keine weiteren Erklärungen abgeben, außer auf den Inhalt der Entscheidung des Gerichts zu verweisen, der eindeutig ist und der uns recht gegeben hat“, sagte sie der „Mallorca Zeitung“.

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Kwasniok war nach dem vorletzten Saisonspiel des SC Paderborn am vergangenen Wochenende gegen Bielefeld (2:2) mit seinem Team nach Mallorca geflogen. Das Training nach der Rückkehr der Mannschaft fand am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am kommenden Sonntag bestreitet der SCP sein letzten Saisonspiel gegen Nürnberg. Für den Tabellenfünften geht es dabei allerdings um nichts mehr. (wwi)