Vater bringt 19 Tage alten Sohn um und schreibt bei Whatsapp: "Leo ist tot. Er ist nicht mehr aufgewacht"

Der Kommissionsleiter der Kriminalpolizei Mönchengladbach, Kriminalhauptkommissar Ingo Thiel (M), spricht am 23.10.2015 in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) während einer Pressekonferenz zum Mord an einem 19 Tage altem Säugling in Mönchengladbach. An der Pressekonferenz nahmen auch Staatsanwältin Jane Wolf von der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach (l) und Pressesprecher Willy Theveßen teil. Beide Eltern des toten Säuglings sind dringend tatverdächtig und befinden sich in Haft. Foto: Monika Skolimowska/dpa (zu dpa «Vater soll Säugling tagelang misshandelt und dann getötet haben») +++(c) dpa - Bildfunk+++
Kriminalhauptkommissar Ingo Thiel (Mitte) während der Pressekonferenz zum Mord an einem 19 Tage alten Säugling in Mönchengladbach. Links Staatsanwältin Jane Wolf, rechts Pressesprecher Willy Theveßen.
dpa, Monika Skolimowska

Der 26-jährige Pascal W. aus Mönchengladbach hat offenbar sein 19 Tage altes Baby brutal misshandelt, sexuell missbraucht und schlussendlich zu Tode gequält. Die Ruchlosigkeit der Tat macht selbst erfahrene Ermittler betroffen. W. hat die Tat gestanden. Nach dem Tod des kleinen Leo soll er seinem besten Freund per Whatsapp eine Nachricht geschrieben haben: "Er ist tot. Er ist nicht mehr aufgewacht", zitiert die 'Bild'-Zeitung daraus.

Die Nachricht klingt so, als sei der Baby-Tod ein Unglück gewesen, entsprechend geschockt reagiert der Freund. Vermutlich wäre er noch betroffener gewesen, wenn er gewusst hätte, wie Leo ums Leben kam, doch das verschweigt Pascal W. Stattdessen schreibt er dem Zeitungsbericht zufolge, dass er nach dem Tod des Kindes erst einmal zu seinen Eltern will, vielleicht noch einen Joint rauchen möchte.

W. habe sich zuvor bereits bei seinem Freund über die Situation mit dem Kind beklagt. Alles drehe sich um einkaufen, Kochen, Windeln wechseln, Fläschchen machen, habe er laut Zeitung dem Freund mitgeteilt. Und die Mutter des Kindes "hänge am Handy", sobald der Kleine schlafe, zudem würde das Kind ständig quengeln.

Mutter postet in 'Plötzlicher Kindstod'-Forum

Die Polizei hatte den schockierenden Fall in der vergangenen Woche öffentlich gemacht. Der Vater habe seinen Sohn mehrere Tage lang misshandelt und dann in einem "Gewaltexzess" erschlagen, berichtete der merklich betroffene Chefermittler Ingo Thiel. Gegen den 26-Jährigen Pascal W. wurde Haftbefehl wegen Mordes, Misshandlung von Schutzbefohlenen und schweren sexuellen Missbrauchs erlassen. Er habe die Taten gestanden.

Die 25-jährige Mutter soll die Übergriffe mitbekommen haben, aber nicht eingeschritten sein. Die Frau sitzt wegen Totschlags durch Unterlassen in Haft. Sie hatte laut 'Bild' nach der schrecklichen Tat in einem Internetforum unter dem Titel "Plötzlicher Kindstod" gepostet: "Heute morgen lag Leo schlafend im Bett und war eiskalt. Musste das mal loswerden." Der Eintrag sei mittlerweile gelöscht.