Wegen zu wenig Trinkgeld

USA: Uber Eats-Fahrer Michael Smithson bricht in Tränen aus

ARCHIV - 02.04.2020, Japan, Tokio: Ein Mitarbeiter des Essenslieferdienstes Uber Eats radelt mit einer Lieferung durch die Stadt. (zu dpa "Uber startet Essenlieferdienst Eats in Berlin") Foto: kyodo/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Uber Eats-Fahrer bricht in Tränen aus, weil er zu wenig Trinkgeld bekommt. (Foto: Motivbild)
kde wst cul vco, dpa, -

Der Lieferfahrer Michael Smithson sitzt in seinem Auto und weint – wegen des Trinkgelds. Nicht mal einen Euro hat er in einer Stunde bekommen. Dabei lebt er von dem Trinkgeld. In einem emotionale Video, das der Lieferfahrer auf TikTok postet, klagt er sein Leid. Der Post bewegt Zehtausende User.

Seit vier Monaten kann er seine Miete nicht mehr zahlen

Michael Smithson liefert Essen für das amerikanische Unternehmen „Uber Eats“ aus. Doch die Einnahmen reichen für ihn kaum zum Überleben. Mittlerweile ist er sogar obdachlos, er kann seine Miete seit vier Monaten nicht mehr bezahlen.

Nach einer dürftigen Arbeitsstunde, für die er gerade einmal 1,19 Dollar (98 Cent) bekommt, bricht er in seinem Auto in Tränen aus und redet sich den Frust von der Seele: „Ich wünschte, die Leute würden wissen, wie es ist, für Uber Eats und die anderen Essen auszuliefern“, erzählt Smithson in dem Video, das er bei TikTok hochlädt. „Würde es euch denn so wehtun, etwas mehr Trinkgeld zu geben?“

Fahrer von Uber Eats sind wegen Bezahlformel auf Trinkgeld angewiesen

In diese Situation kommt Smithson auch, weil Uber Eats-Fahrer ihr eigenes Auto nutzen und selbst die Tankfüllung bezahlen müssen. Ohne genug Trinkgeld, bleibt da am Ende oft nicht viel übrig. An diesem Tag war es für Smithson wohl besonders schlimm: „Das reicht nicht mal für Benzin“, erzählt er in seinem Video unter Tränen. „Wie soll ich damit überleben?“ Die Höhe des Trinkgelds bei Lieferdiensten hat in der Coronakrise auch in Deutschland für Diskussionen gesorgt.

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Zuspruch für Fahrer, Kritik für Unternehmen

In der Kommentarspalte seines Posts sehen viele das Problem weniger bei den Menschen, die zu wenig Trinkgeld geben, sondern in der schlechten Bezahlung durch die Firmen. Unter dem Video bekommt Smithson allerdings auch viel Zuspruch – und sogar Geld via Paypal gesendet: „Ich habe dir 10 Dollar geschickt. Hoffe, das hilft dir ein wenig. Hoffentlich wird morgen ein besserer Tag. Gott segne dich“, schreibt eine Userin.