Eltern glauben nicht an Suizid-TheorieEllen stirbt mit 20 Messerstichen im Rücken - doch die Polizei geht von Selbstmord aus

Ellen Greenberg lag tot in der Küche ihrer Wohnung in Phiadelphia (USA), ihr Körper übersät mit Blutergüssen, einer großen Platzwunde am Hinterkopf und 20 Messerstichen.
Insgesamt zehn der Messerstiche trafen sie am Nacken und Kopf, wie später im Autopsiebericht steht. Alles deutet auf ein grausames Verbrechen hin – doch die Polizei spricht von Selbstmord. Ihre Eltern wollen das nicht hinnehmen, seit über zwölf Jahren kämpfen sie für Gerechtigkeit – hat ihre Beharrlichkeit endlich Erfolg?
US-Lehrerin Ellen Greenberg (27) tot aufgefunden: Experten halten Selbstmord nicht für wahrscheinlich

Die Greenbergs, die am 26. Januar 2011 ihre geliebte Tochter auf so abscheuliche Art verlieren, sind von ihrem Schicksalsschlag schwer gezeichnet. Ihrem Leben haben sie seither ein neues Ziel gewidmet: Den Namen ihrer Tochter reinwaschen und den Täter für den Mord an ihrer Tochter hinter Gitter bringen. „Meine Tochter wurde missbraucht. Sie hat Verletzungen an ihrem Körper, die auf Missbrauch schließen lassen“, sagt Ellens Vater Josh zum TV-Sender Fox News. Seiner Ansicht nach musste seine Tochter sterben, weil verhindert werden sollte, dass der Missbrauch an die Öffentlichkeit kommt.
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Die Ermittler haben jedoch eine andere Theorie: Selbstmord. Zu den Fakten passt dies allerdings nicht – zu diesem Schluss kommen auch Pathologen, die sich den Fall angenommen haben. Auch die Neuropathologin der Stadt, hält die Theorie der lokalen Polizei nicht für sehr wahrscheinlich. Sie selbst untersuchte Ellens Wirbelsäulenverletzung und kommt zu der Erkenntnis, Ellen sei erstochen worden, nachdem sie bereits tot war. Dies wiederum schließe aus, dass sich Ellen selbst erstochen hat, heißt es in der Petition „Gerechtigkeit für Ellen“.
Eltern von Ellen kämpfen für Gerechtigkeit: 150.000 Unterschriften per Petition gesammelt
Als Ellens Verlobter sie im Januar tot in der gemeinsamen Wohnung findet und ihr Leichnam obduziert wird, geht auch der Gerichtsmediziner von Philadelphia zunächst von einem Mord aus. Angesichts der Verletzungen am Hinterkopf und Nacken eine plausible Erklärung. Einige Wochen danach stuft der Mediziner auf Drängen der Polizei von Phiadelphia den Fall jedoch als Selbstmord ein.
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Per Petiton wurde der Bürgermeister der Stadt aufgefordert, den Fall neu aufzurollen. Über 150.000 Unterschriften kamen dafür bereits zusammen. Im August 2022 wurde deshalb eine externe Untersuchung der Staatsanwaltschaft zum Fall Ellen Greenberg eingeleitet. Mysteriös: Die damals zuständigen Staatsanwälte traten zurück, kurz bevor der Fall neu aufgerollt wurde.
Tod von Ellen Greenberg soll weiter untersucht werden: Staatsanwaltschaft äußert sich nicht
Ob jemals bewiesen wird, was Ellen im Januar 2011 zugestoßen ist und wer ihr das angetan hat ist unklar. Weitere Nachfragen zur Entwicklung des Falls lässt die Staatsanwaltschaft derzeit unbeantwortet. „Der Fall, in den Ellen G. verwickelt ist, ist immer noch eine laufende Untersuchung, und daher können wir zu diesem Zeitpunkt keinen weiteren Kommentar abgeben“, so die Kommunikationsdirektorin der Staatsanwaltschaft auf Anfrage von Fox News.
Zu hoffen bleibt, dass der Fall endlich noch einmal ins Rollen kommt – und die Eltern nach all der Trauer und dem erbitterten Kampf um Gerechtigkeit einen Abschluss finden. (ibü)


