Bei Unwetter in Italien

Riesenbrücke bricht vor laufender Kamera zusammen

Nach einem heftigen Unwetter ist eine wichtige Straßenbrücke in Italien eingestürzt. Ein Politiker postet ein Video vom Einsturz auf Facebook und teilt in dem Zusammenhang gegen die Konkurrenz aus.

Brückeneinsturz nach Überschwemmungen in Italien

Starke Regenfälle sorgen seit Anfang Mai vor allem im Norden Italiens für Überschwemmungen, aber auch der Süden ist betroffen. Dabei wurde der sonst beschauliche Fluss Trionto zu einem reißenden Strom, wie der "Merkur" berichtet. Die Brücke wurde nahe dem Ort Longobucco unterspült und brach zusammen. Weil die Brücke rechtzeitig gesperrt werden konnte, wurde niemand verletzt.

Grünen-Politiker wettert gegen Matteo Salvini

Das Unglück hat auch eine politische Dimension: Grünen-Politiker Angelo Bonelli wettert auf Facebook gegen Infrastrukturminister Matteo Salvini von der rechten Lega. "Matteo Salvini will 15 Milliarden Euro verschwenden, um ein nutzloses und schädliches Bauwerk wie die Brücke über die Straße von Messina zu bauen, während Italien untergeht und die Brücken einstürzen. Diese Politik ist ein Verbrechen gegen die Umwelt und das Geld der Italiener!", erklärt Bonelli, Sprecher der 2021 gegründeten grünen Partei Europa Verde.

Salvini hatte im Februar den Bau einer 3,6 Kilometer langen Brücke vom Festland in Kalabrien nach Sizilien angekündigt und sie als "größtes öffentliche Bauwerk auf dem europäischen Kontinent in diesem Jahrhundert" gelobt. Wissenschaftler warnen allerdings vor Erdbeben in der Meeresstraße von Messina. (bst)