CSU-Chef Markus Söder: "Die Würfel sind gefallen"

Nach der Entscheidung: Laschet und Söder demonstrieren Teamgeist

Nach dem großen K-Streit in der Union demonstrieren die beiden Kontrahenten Armin Laschet und Markus Söder Teamgeist: „Die Würfel sind gefallen, Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union," sagte Markus Söder bei einem Pressestatement am Mittag (Video unten). Wenig später dankte ihm und der CSU der neue Kanzler-Kandidat der Union, Armin Laschet.
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Laschet: "Guter und fairer Umgang"

CSU-Chef Markus Söder bietet Armin Laschet im anstehenden Wahlkampf seine Unterstützung an. Er habe Laschet angerufen und ihm gratuliert, sagt Söder. "Wir werden ihn ohne Groll mit voller Kraft unterstützen." In einer Demokratie sei es wichtig, dass Parteien am Ende zusammenfänden. "Wir wollen keine Spaltung, sondern eine geschlossene Gemeinschaft." Es werde sicherlich noch Diskussionen geben. "Aber wir werden in Bayern unseren Beitrag zum gemeinsamen Erfolg leisten." Sein Statement im Video.

Armin Laschet sagte: „Ab jetzt zählt: Wer hat die besten Konzepte für die Zukunft? Wer hat das beste Team?“ Die CDU könne die Wahl nur mit der CSU gewinnen, so Laschet. Markus Söder werde eine zentrale Rolle dabei spielen.

Es habe einen "guten, fairen Umgang in einer sehr weitreichenden Entscheidung" gegeben, so Laschet. Die Zusammenarbeit beider Parteien sei "gut und vertrauensvoll", und das gelte auch "für das persönliche Verhältnis von Markus Söder und mir". Und er sei jetzt dankbar, dass Söder ihm Unterstützung zugesichert habe.

CDU-Vorstand stärkt Armin Laschet den Rücken

In einer digitalen Sondersitzung des CDU-Vorstands hatten in der Nacht zum Dienstag 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern in geheimer Wahl für den eigenen Parteivorsitzenden Laschet als Kanzlerkandidaten plädiert. 9 stimmten für Söder, 6 enthielten sich.

Söder hatte die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur nach einem einwöchigen nervenaufreibenden Machtkampf am Montag in die Hand der CDU gelegt. Dies entscheide die CDU jetzt „souverän“, hatte er gesagt. „Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung.“ Offen war aber auch noch, ob und wie die CDU-Basis reagieren würde.