Himalay, Bombastus oder Batikan

Haben Sie diese Vornamen schonmal gehört?

HANDOUT - 03.04.2019, ---: Emilia Clarke als Daenerys Targaryen und Kit Harington als Jon Schnee in einer Folge der achten Staffel der Serie «Games of Thrones» (GoT, undatierte Filmszene). In der Nacht zum 15. April 2019 soll die erste Folge der Staf
Ob sich ein Mädchen wirklich freuen wird, Daenerys zu heißen, ist fragwürdig.
sab wst bsc, dpa, Handout

Kein Scherz – diese Namen wurden wirklich vergeben!

Bei den beliebtesten Vornamen ändert sich von Jahr zu Jahr relativ wenig. Mia, Ben und Emma hören wir schon seit einigen Jahren auf den Spielplätzen der Nation. Aber haben Sie schon von Himalay, Mandel und Juliander gehört? Die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. veröffentlicht jetzt zum ersten Mal die ungewöhnlichsten, aber standesamtlich beurkundeten Namen. Wir zeigen die ausgefallensten Kreationen.

Inspiration ist die wichtigste Zutat

Bei manchen Vornamen lässt sich die Inspirationsquelle der Eltern auf den ersten Blick erkennen. Manchmal sind echte Erdkunde-Fans am Werk, so wie bei Kurdistan, Florida, Amsterdam, London, Main und Pompeiana.

Auch das Lieblingsessen hat Einfluss auf die Kindernamenwahl: Kiwi, Lemon, Ernte und Tequila sind erlaubt. Und die kleine Carnevale isst, ihrem Namen nach, wohl einfach ungern Fleisch.

Demnächst tummeln sich Walkyria, Thor und Loki gemeinsam mit dem kleinen Hamlet, Daenerys, Ramsay und Herkules auf dem Spielplatz. In die gleiche Sparte fallen auch andere historische Namen wie Faustus, Sherlock, Aphrodite und Perseus.

Wie viel Freude Bombastus, Sturmium, Amazing, Magic, Kleeblatt und Boss in der Schule haben werden, bleibt angesichts ihrer wirklich sehr ungewöhnlichen Vornamen noch abzuwarten.

Manche Eltern sehen offenbar eine besonders große Zukunft für den eigenen Nachwuchs und legen mit einem bereits bekannten Namen einen wichtigen Grundstein: Johannes-Paul, Peter-Alexander, Maria-Magdalena und Muhammed-Ali müssen in ziemlich große Fußstapfen treten.

Hier ist Kreativität gefragt

Manche Eltern scheinen ihren Kindern ganz besonders ausgefallene Namen geben zu wollen. Die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. hat ebenfalls die Namen veröffentlicht, die pro Jahrgang in den vergangenen drei Jahren maximal ein einziges Mal vergeben wurden.

Für Mädchen sind das: Battaglia, Crispina, Dioni, Ervina, Florienne, Milkica oder Himalay. Die Jungs heißen dann Batikan, Damiel, Endonit, Ornilo, Juniperus oder Mathan.

In den USA staunte eine Flugbegleiterin nicht schlecht, als sie den Namen der kleinen Abcde Radford auf dem Flugticket des Mädchens laß. Wir haben mit der Mutter gesprochen, wie sie auf diesen skurrilen Vornamen kam.

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Angefragt, aber abgelehnt

Irgendwann ist Schluss mit lustig, auch die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. kennt Grenzen. Die folgenden Namen wurden zwar von Eltern angefragt, aber (noch) nicht genehmigt: Großherzog, Popcorn, Urmel, Shaggy, Chaotica, Batman, vom Meer, Lucifer oder Pinocchio.

In England haben Eltern jetzt durchgesetzt, dass ihr Sohn Lucifer heißen darf, obwohl das Standesamt warnte: „Er wird niemals einen Job finden!“.

Die GfdS und die deutschen Standeämter arbeiten nicht direkt zusammen. Letztlich liegt die Entscheidung über zugealssene Vornamen bei den Standesämtern.

Noch nicht genug?

Skurrile und außergewöhnliche Vornamen gibt es mittlerweile Zuhauf in Deutschland. Wir haben noch weitere ungewöhnliche Kreationen zusammengestellt.