Wie ein riesiger Stein aus der Eiszeit Steuergelder im Millionenbereich verschluckt
Großer Stein sorgt für große Aufregung
Millionen Euro fließen jährlich in Projekte, die niemand versteht und die absolut überflüssig sind. Jüngstes Irrsinns-Projekt kann in Mecklenburg Vorpommern im beschaulichen Örtchen Altentreptow bestaunt werden: hier soll ein Stein aus der Eiszeit besser sichtbar gemacht und angehoben werden. Schlappe 180.000 Euro soll das kosten. RTL-Reporter Marc Chmiel konnte das kaum glauben und hat sich den wundersamen Stein selbst angeschaut. Was er vor Ort zu sehen bekommt und auch die Bürger sprachlos macht, erfahren Sie im Video.
Sogar 70 Kleingärten wurden für den Stein abgerissen

Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man annehmen, dass kleine Städtchen Altentreptow wäre steinreich. Denn der Bürgermeister blättert nicht nur 180.000 Euro für die Hebungskosten hin, sondern hat auch schon 70 Kleingärten für den Brocken abreißen und das Gebiet großflächig umbauen lassen. Unter dem Strich macht das Gesamtkosten von knapp 1,5 Millionen Euro. Und natürlich ist es der Steuerzahler selbst, der den Irrsinn bezahlen muss.
Gewerbesteuer erhöht, Einwohner sauer
Die Einwohner des 6000-Seelen Städtchens sind stein, äh, stinksauer. „Unser Bürgermeister hat gerade die Gewerbesteuer erhöht, da die Stadt Geld braucht.“, schreibt Lutz Köppen, der sich aus lauter Verzweiflung an RTL wendet. Mit der Neugestaltung des Steins will der Bürgermeister Touristen anlocken, doch in Altentreptow „gibt es nicht mal eine Gaststätte, die Mittags oder Abends geöffnet hat, nur ein paar Imbisse.“, so Köppen. Für den Stein ist das Geld der Steuerzahler also ganz recht, für den Bau eines Restaurants aber nicht.
Einzug ins Schwarzbuch der Steuerzahler

Auch für den Bund der Steuerzahler ist dieses Projekt irrsinnig. „Wenn Sie heute ein Foto vor dem großen Stein machen und Sie machen nach dieser Hebung ein Foto vor dem großen Stein, dann stehen Sie zwei Mal vor einem großen Stein“, sagt Diana Behr etwas schmunzelnd im Interview mit RTL und fügt hinzu. „Da erschließt sich uns nicht, warum das angegangen werden muss“. Und prompt hat der Bürgermeister mit seiner Aktion zumindest eines ganz schnell geschafft: den Einzug ins Schwarzbuch der Steuerzahler. Hier findet sein Stein-Vorhaben nun seinen Platz neben anderen Projekten, die einfach nur öffentliche Gelder verschwenden.