Crash auf B 28 im Landkreis Reutlingen - BMW: "Es war kein autonomes Fahrzeug"E-Auto in schweren Unfall verwickelt: Ein Toter, neun Schwerverletzte - darunter ein Kleinkind

Schrecklicher Unfall am Montag im Kreis Reutlingen: Ein E-Auto der Marke „BMW“ gerät auf der B28 in den Gegenverkehr. Vier Fahrzeuge stoßen zusammen, die Wucht des Aufpralls muss enorm gewesen sein, wie die Bilder der Unfallautos zeigen. Ein Mann verlor bei dem Crash sein Leben. Neun Menschen wurden schwer verletzt, darunter ein kleines Kind. Wie der Fahrzeughersteller des E-Autos mitteilt, soll es sich allerdings nicht, wie zunächst angenommen, um ein selbstfahrendes Auto gehandelt haben.

B28 bei Römerstein: Ein kleines Kind schwer verletzt

Laut Polizei fuhr ein 43-jähriger Mann um kurz vor 17 Uhr mit einem E-Auto, der Marke BMW iX, zwischen der Ortschaft Zainingen und dem Laichinger Ortsteil Feldstetten, aus noch ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr. Mit ihm im Fahrzeug waren zwei Männer im Alter von 31 und 47 Jahren, eine 42-jährige Frau sowie ein eineinhalb Jahre altes Mädchen.

In einer langgezogenen Rechtskurve, nach dem Skilift Salzwinkel, geriet das E-Fahrzeug schließlich auf die Gegenfahrbahn und streifte den entgegenkommenden Citroen eines 70-Jährigen. Der Citroen geriet im Anschluss ebenfalls auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem Seat Alhambra eines 32 Jahre alten Mannes. Dieser war mit einer 33-jährigen Beifahrerin unterwegs war.

Der Seat wurde anschließend nach rechts in den Grünstreifen abgewiesen und begann sofort zu brennen. Der Wagen des Unfallverursachers prallte noch frontal mit einem Mercedes-Benz Vito eines 32-Jährigen zusammen, der in Richtung Zainingen fuhr. Die Kollision war so heftig, dass ein 33 Jahre alter Beifahrer in dem Vito tödliche Verletzungen erlitt.

Unfall auf Bundesstraße: Schaden beträgt mindestens 180.000 Euro

15.08.2022, Baden-Württemberg, Römerstein: Rettungskräfte stehen an zerstörten Fahrzeugen.  Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B28 bei Römerstein (Landkreis Reutlingen) ist nach Polizeiangaben mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mehrere Personen seien bei dem Unfall am Montag in der Nähe der Ortschaft Zainingen schwer verletzt worden. Foto: Kaczor/SDMG/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle.
kno, dpa, Kaczor

Alle Fahrer sowie alle weiteren Insassen in den vier Fahrzeugen zogen sich schwere Verletzungen zu. Während der Versorgung der Verletzten, der Bergung der Fahrzeuge und der Unfallaufnahme war die B 28 mehrere Stunden gesperrt.

Alle Unfallbeteiligten wurden in Krankenhäuser gebracht. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden von mindestens 180.000 Euro. Der Rettungsdienst war unter anderen mit vier Rettungshubschraubern und zehn Rettungswagen vor Ort. Außerdem rückten 80 Feuerwehrleute mit 15 Einsatzfahrzeugen aus.

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BMW bezieht Stellung: "Es war kein autonomes Fahrzeug"

Jörg Kottmeier, Mitarbeiter der BMW Group teilte auf RTL-Anfrage mit, dass es sich bei dem, in den Unfall verwickelten E-Auto nicht, wie zuvor angenommen, um ein autonom fahrendes Fahrzeug handle.

„Das Fahrzeug verfügt über Fahrerassistenzsysteme der Stufe 2, die heute bereits in Serienfahrzeugen verbaut sind und den Fahrer auf Wunsch unterstützen. Bei Level-2-Fahrzeugen bleibt die Fahrerin oder der Fahrer grundsätzlich immer in der Verantwortung.“

Der Fahrzeughersteller sei im engen Austausch mit den Behörden, um die genauen Umstände, die zum Unfall führten, zu untersuchen, so Jörg Kottmeier weiter. Zeugen des Verkehrsunfalls werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizei Tübingen unter der Telefonnummer 07071/972-8510 in Verbindung zu setzen. (mca)