Münchner Sicherheitskonferenz stellt "Munich Security Report" vor

Umfrageergebnisse: Davor haben die Menschen in Deutschland Angst

dpatopbilder - 06.05.2021, Berlin: Bei einer Greenpeace-Aktion steht ein CO-2 Schriftzug vor dem Brandenburger Tor, aus dem Flammen schlagen. Mit der Aktion fordern Aktivisten der Umweltschutz-Organisation Greenpeace die Bundesregierung auf, den CO-2 Ausstoß in Deutschland weiter zu reduzieren und auf die Einhaltung der Ziele des Weltklimagipfels von Paris zu achten. Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Klimaprotest vor dem Brandenburger Tor
car fdt, dpa, Jörg Carstensen

Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie empfinden die Deutschen als größte Bedrohungen. Zu diesem Schluss kommt die "Münchner Sicherheitskonferenz" (MSC) in ihrem jetzt vorgestellten Sicherheitsindex, dem "Munich Security Report". Er ist das Ergebnis einer Umfrage in zwölf europäischen Ländern.

Risiken auf Skala von 1 bis 100

Bundespressekonferenz Munich Security Report 2021 Aktuell,09.06.2021,Berlin,Wolfgang Ischinger, MSC-Vorsitzender im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Munich Security Report 2021 Berlin Berlin Deutschland *** Federal Press Conference Munich Security Report 2021 News,09 06 2021,Berlin,Wolfgang Ischinger, MSC Chairman in portrait at the Federal Press Conference on Munich Security Report 2021 Berlin Berlin Germany
MSC-Chef Wolfgang Ischinger stellt den Munich Security Report 2021 vor
www.imago-images.de, imago images/Political-Moments, via www.imago-images.de

Die 12.000 Befragten wurden gebeten, das Risiko für die Bevölkerung in ihrem Land auf einer Skala von 1 bis 100 anzugeben.

  • Klimawandel 66

  • Extremwetter und Waldbrände 66

  • Zerstörung der Natur 66

  • Coronapandemie 64

  • Islamistischer Terrorismus 64

  • Eine zukünftige Pandemie 62

  • Cyberattacken auf Deutschland 62

  • Zunehmende Ungleichheit 59

  • Massenmigration (infolge von Kriegen oder Klimawandel) 58

  • Rechter Terrorismus 54

  • Rassismus, andere Diskriminierung 53

Ferner geht aus dem Report hervor, dass In Deutschland die Ablehnung von hier stationierten Atomwaffen wesentlich größer als in anderen wichtigen Nato-Ländern ist. 57 Prozent der Befragten lehnen danach eine Stationierung im eigenen Land ab, nur 14 Prozent sind dafür, heißt es in dem Papier.

Deutsche und Italiener skeptisch bei Atomwaffen in ihrem Land

19.05.2021, Frankreich, Paris: Menschen fotografieren Kunstwerke des französischen Fotografen und Streetart-Künstlers JR, die auf dem Trocadero-Platz vor dem Eiffelturm ausgestellt sind. Foto: Thibault Camus/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Künstler JR und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
In Frankreich befürworten 46 Prozent der Befragten, dass Atomwaffen auch im eigenen Land stationiert sind
BC bsc, dpa, Thibault Camus

In Frankreich befürworten dagegen 46 Prozent der Befragten, dass Atomwaffen auch im eigenen Land stationiert sind, nur 18 Prozent sind dagegen. Auch in den USA, Großbritannien und Kanada sind mehr Menschen dafür als dagegen. Nur in Italien gibt es wie in Deutschland eine überwiegende Skepsis.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Deutsche vertrauen Regierung beim Klima

Windraeder, aufgenommen im Nebel und untergehender Sonne. Vierkirchen, 18.11.2018. Vierkirchen Deutschland *** Windmills photographed in fog and setting sun Vierkirchen 18 11 2018 Vierkirchen Germany PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xFlorianxGaertner/photothek.netx
Klmaziele: In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Bürger in ihre Regierung so groß wie in Deutschland
imago stock&people, imago/photothek, Florian Gaertner/photothek.net

Stark abweichend ist auch das Ergebnis bei der Frage nach dem Vertrauen in die eigene Regierung beim Klimaschutz. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Bürger so groß wie in Deutschland, dass die national gesetzten Klimaschutzziele auch erreicht werden. In der Bundesrepublik sind dies 63 Prozent. Dagegen vertrauen darauf in Frankreich nur 53, in Großbritannien 50 und in den USA 44 Prozent. In Japan sind dies sogar nur 36 und in China 33 Prozent.

Europaweit werden als Hauptrisiken die Pandemie sowie extreme Wetterentwicklungen durch den Klimawandel als Hauptsorgen genannt. In Deutschland folgen Sorgen vor islamistischem Terrorismus und Cyberangriffen.

Wegen Corona kein Treffen mit Hunderten Teilnehmern

Die Sicherheitskonferenz ist das weltweit bedeutendste Treffen zur Sicherheitspolitik, an der im vergangenen Jahr etwa 800 Regierungsvertreter und Experten im Hotel Bayerischer Hof teilnahmen. Die Konferenz findet wegen Corona in diesem Jahr nicht in der üblichen Form als Treffen mit hunderten Teilnehmern statt. (uvo)