Er wollte seinen Gerichtstermin schwänzen

Mann täuscht Corona-Erkrankung vor - und fliegt auf

ARCHIV - 04.03.2020, Baden-Württemberg, Stuttgart: Ein Mann zeigt ein Stäbchen für einen Abstrich. Die bundesweite Corona-Inzidenz ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmals seit rund fünf Wochen wieder über die Marke von 80 gestiegen. (zu dpa «Corona-Inzidenz bundesweit wieder über 80 - und über 160 in Thüringen») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Abstrich bei einem Corona-Test (Symbolfoto).
scg fdt vco, dpa, Sebastian Gollnow

Ein Termin bei der Steuerfahndung klingt nun wirklich nicht angenehm. Das dachte sich wohl auch ein 52-jähriger Hamburger, der von den Beamten zur Vernehmung vorgeladen wurde. Seine Lösung: Er legte einen positiven Coronatest vor, um dem Termin zu entgehen. Das Problem: Der Test war gefälscht. Das Ergebnis: Jetzt muss der Mann gleich noch mehr Termine vor Gericht wahrnehmen.

Er schickte gefälschte Dokumente ans Amt

Laut Staatsanwaltschaft habe der Mann im August vergangenen Jahres eine Corona-Infektion vorgetäuscht. Dafür habe er ein Schreiben erstellt, das angeblich von einem medizinischen Labor stammte und es an das Finanzamt für Prüfungsdienste und Strafsachen geschickt. „Damit wollte er erreichen, dass sein anberaumter Vernehmungstermin bei der Steuerfahnderin abgesagt wird“, so die Anklage. Das Gericht verurteilt ihn wegen Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe von 6000 Euro.

Mann muss wieder vor Gericht

Doch damit konnte der Fall immer noch nicht zu den Akten gelegt werden. Denn der 52-Jährige legte Einspruch gegen die Höhe der Geldstrafe ein und musste deshalb am Montag wieder vor Gericht erscheinen. Grund sei sein zu geringes Einkommen. Schließlich sei die Höhe der 60 Tagessätze von 100 auf 26 Euro reduziert worden, so eine Gerichtssprecherin. Natürlich erst, nachdem seine Einkommensverhältnisse geprüft wurden und eine Fälschung dieses Mal ausgeschlossen werden konnte. (lve)