Klare Kante gegen die FIFA
Uli Hoeneß ätzt gegen deutsche WM-Kritiker: "Wir sind die größten Verächter"

Er läuft wieder heiß: Uli Hoeneß empfindet die Diskussionen in Deutschland über die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar als heftiger als in anderen Ländern. „Wir Deutschen sind die größten Verächter dieser WM. Aber es geht hier um ein wunderschönes Fußball-Ereignis. Natürlich gibt es dort Probleme, die werden von unseren Spielern auch angesprochen“, sagte Hoeneß laut dem Bayerischen Rundfunk bei einer Podiumsveranstaltung am Mittwochabend in München.
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Hoeneß über die FIFA: „Das war jahrelang eine Mafia
Natürlich könnten sich die Fußballer und Funktionäre nicht von den politischen Ereignissen abkoppeln, „aber so wie das die letzten Wochen bei uns diskutiert wurde, ist das nicht in Ordnung. Es geht um Fußball“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern.
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Die WM im Emirat beginnt am Sonntag mit dem Spiel des Gastgebers gegen Ecuador. „Jetzt lassen wir die doch mal kicken“, sagte Hoeneß laut“Süddeutscher Zeitung“. „Der Ball, der darf nicht vergessen werden.“ Kritisch äußerte sich der 70-Jährige Richtung des Fußball-Weltverbandes. Bei der FIFA müsse „ausgemistet“ werden, sagte Hoeneß. Die „Bild“-Zeitung zitiert ihm noch mit dem brisanten Satz: „Das war jahrelang eine Mafia, die sich das alles gegenseitig zugeschoben hat.“
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Zuletzt hatte Hoeneß durch einen öffentlichen Disput mit dem ehemaligen Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga, Andreas Rettig, wegen des WM-Gastgebers für Aufsehen gesorgt. Nach der Jahreshauptversammlung des FC Bayern attackierte er den Katar-Kritiker Michael Ott verbal. Das Thema Katar ist im Verein ein Reizthema. Der am Saisonende auslaufende lukrative Sponsoring-Vertrag mit der Fluglinie Qatar Airways wird von Mitgliedern kritisch gesehen. (tno/dpa)