Beim Großen Preis von Aserbaidschan
Ukraine-Krieg: Vettel sendet Friedensbotschaft - auf Russisch

Er bezieht Stellung, er vertritt seine Meinung. Öffentlichkeitswirksam, lautstark. Dafür nutzt er seine Bühne als Formel-1-Star. Sebastian Vettel. Ob beim Thema Umweltschutz, Menschenrechte oder dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Beim Großen Preis von Aserbaidschan schickte der viermalige Weltmeister nun eine Friedensbotschaft an die Welt. Auf Russisch.
Ein politisches Gesamtkunstwerk
Vor dem 3. Freien Training trug Vettel bei seiner Ankunft in Baku ein weißes T-Shirt, auf dem in schwarz auf Russisch die Worte „Freunde“ und „Frieden“ standen. Dazu waren zwei Hände beim Handschlag abgebildet. Doch das war längst nicht alles.
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Zudem trug der 34-Jährige Schweißbänder in den blau-gelben Farben der Ukraine. Sein Fahrrad, mit dem er durch die Boxengasse cruiste, erstrahlte am Lenker in den Regenbogenfarben. Ein Statement. Ein politisches Gesamtkunstwerk.
Aserbaidschan ehemalige Sowjetrepublik
Mit Aserbaidschan hat sich Vettel ein besonderes Land für seine Botschaft ausgesucht. Aserbaidschan ist eine ehemalige Sowjetrepublik. Bis 1991 war neben der aserbaidschanischen Sprache auch das Russische Amtssprache. Russisch wird dort heute noch in der Schule gelehrt.
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Der Aston-Martin-Pilot meldet sich seit Monaten immer wieder mit ökologischen und politischen Statements zu Wort. Kurz nach Kriegsausbruch am 24. Februar trug er auch einen Rennhelm mit Ukraine-Flagge, zudem hatte er sich für einen Boykott des später abgesagten Russland-Rennens eingesetzt. Auch für den Umweltschutz und die Rechte von Homosexuellen setzt er sich ein. (tme/dpa)