Ehemaliger US-Präsident

Was für eine Überraschung! Barack Obama kehrt ins Weiße Haus zurück

Seit dem 20. Januar 2017 ist Barack Obama nicht mehr Präsident der USA. Doch es scheint, als könnte sich das einstige Staatsoberhaupt nicht von seinem alten Arbeitsplatz an der Pennsylvania Avenue in Washington D.C. trennen. Am Dienstag besuchte der 60-Jährige das Weiße Haus und seinen Nachfolger Joe Biden (79). Aber was war der Grund für den Besuch?

Braucht Biden etwa Hilfe von Obama? Das ist der Grund für seinen Besuch

Former President Barack Obama hugs President Joe Biden as they join Vice President Kamala Harris (not seen) during a ceremony on the Affordable Care Act and lowering health care costs for families, at the White House in Washington, DC on Tuesday, April 5, 2022. Photo by Pat Benic/UPI Photo via Newscom picture alliance
Wirken wie eng Vertrautet: der amtierende US-Präsident Joe Biden und sein Vorvorgänger Barack Obama.
picture alliance / newscom | PAT BENIC

Nein – Joe Biden, amtierender Präsident der USA, will nicht etwa seinen Posten aufgeben. Und Hilfe von seinem langjährigen Vorvorgänger benötigt er auch nicht. Der Grund, wieso Barack Obama das erste Mal seit fünf Jahren ins Weiße Haus gekommen war, ist ein völlig anderer.

Zusammen mit Biden feierte Obama die US-Gesundheitsreform, die er während seiner Amtszeit eingeführt hatte und die am 23. März 2010 unter dem bekannteren Namen „Obamacare“ eingeführt worden war.

Präsidenten unter sich: Obama und Biden witzeln über ihr Privatleben

Hinzu kommt, dass Joe Biden von 2009 bis 2017 Obamas Stellvertreter war und deswegen an „Obamacare“ nicht ganz unbeteiligt war. Sein ehemaliger Chef begrüßte Biden laut dem "People"-Magazin beim Besuch am Dienstag scherzhaft mit "Vizepräsident".

Im Anschluss an die Besprechungen der ernsten Themen, zu denen auch die Veränderungen seit Bidens Amtseintritt am 20. Januar 2021 gehörten, sprachen die beiden Führungsmänner auch über private Themen:

"Es ist eine Weile her ... Offenbar müssen die Agenten des Secret Service jetzt Pilotenbrille tragen", stellte Obama laut "People" fest und spielte damit auf Bidens bevorzugte Sonnenbrille an. Der frühere Präsident fügte hinzu: "Und da läuft eine Katze herum - ich kann Ihnen garantieren, Bo und Sunny wären sehr unglücklich darüber gewesen", erinnerte er an die Hunde, die die Obama-Familie im Weißen Haus begleiteten.

Schließlich erklärte der einstige US-Präsident, dessen Amtszeit von 2009 bis 2017 dauerte, wie gut er es findet, nach fünf Jahren zurück im Weißen Haus zu sein. Besonders freute er sich über ein Wiedersehen mit den Menschen, die ihn bereits während seiner achtjährigen Amtszeit abseits des Rampenlichts, unterstützt hatten und dies noch immer bei Biden und seiner Familie machen würden.

Auch auf Twitter schrieb Obama, wie sehr er seinen Besuch im Weißen Haus genossen habe. Zudem bedankte er sich bei Biden dafür, dass er „Obamacare“ nicht nur fortgeführt, sondern auch erweitert und bezahlbarer gemacht hat.

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Ex-Präsident Donald Trump wurde nicht von Obama besucht

Obamas Besuch im Weißen Haus fand kurz nach seiner überstandenen Covid-Erkrankung statt. Mitte März hatte er via Social Media mitgeteilt, dass er "seit ein paar Tagen ein Kratzen im Hals" habe, es ihm aber ansonsten gut gehe. "Michelle und ich sind dankbar, dass wir geimpft und aufgefrischt sind, und sie wurde negativ getestet", schrieb er damals über sich und seine Ehefrau Michelle Obama (58) auf Twitter.

Obamas letzter Auftritt im Weißen Haus fand am Morgen von Donald Trumps (75) Amtseinführung im Januar 2017 statt. Die Obamas hießen seinen Nachfolger zusammen mit Ehefrau Melania Trump (51) vor ihrer Amtszeit willkommen. Besucht hat Obama den wohl umstrittensten Präsidenten in der US-Geschichte nie.

Trump zog im Juni 2015 unter anderem mit seinem Wahlsprechen, die staatliche Krankenversicherung „Obamacare“ wieder abschaffen zu wollen, in den Wahlkampf ein. Viele konservative US-Bürger befürworteten dieses Vorhaben. Durchbringen konnte Trump es aber nicht. Widerstand gab es selbst aus seiner eigenen Partei, den Republikanern. (dpa, spot on/ahi)