Lebensnotwendiger Eingriff direkt nach der Geburt
Baby Julina: Nach Tumor-OP kämpft sie sich zurück ins Leben

Eins ist klar: Ein Kämpferherz hat die kleine Julina aus Österreich schon jetzt! Als das Mädchen am dritten März auf die Welt kommt, muss es sofort notoperiert werden. Ein Tumor drückt auf Lunge und Herz. Doch es kommt zu Komplikationen. Seitdem braucht das Baby rund um die Uhr ein Beatmungsgerät. Mama Janine ist jede Minute bei ihrer Tochter und hofft nun auf Spenden, um die teuren Therapien, Umbauarbeiten im Haus und einen speziellen Kinderwagen überhaupt bezahlen zu können.
Ein Schicksalsschlag
„Julina ist eine echte Heldin. Wir sind einfach dankbar, dass sie lebt und so tapfer ist“, sagt Eva Salenka aus Markthof bei Wien, als sie im RTL-Interview über ihre Enkelin spricht. Julina liegt seit ihrer Geburt Anfang März im Krankenhaus, muss ständig überwacht werden. Heute.at hatte zuerst über den Schicksalsschlag berichtet.
„Bereits im Mutterleib hat man bei meiner Tochter entdeckt, dass die Kleine einen Tumor entwickelt hat. Ein sogenanntes Teratom. Das hat dann auf die Lunge und auf das Herz von Julina gedrückt. Deshalb war bereits vor der Geburt klar: Sie muss operiert werden.“
Am dritten März, vier Wochen vor dem Stichtag, holen die Ärzte Julina per Kaiserschnitt. Sie wird sofort operiert. Fünf Stunden lang. Eine Alternative gibt es nicht. Den Tumor können die Ärzte auch entfernen, doch bei der Operation wird das Zwerchfell des Säuglings wohl massiv beschädigt. Seitdem muss Julina beatmet werden.
Wie konnte es aber überhaupt zu einem Tumor kommen? Diese Frage stellt sich die Familie immer und immer wieder. Oma Eva Salenka sagt dazu: „Es ist einfach ein Schicksalsschlag. Es gibt keinen Gendefekt bei meiner Tochter oder meinem Schwiegersohn, den sie weitergegeben haben. Das haben die Ärzte ausschließen können.“
Freiwillige Feuerwehr sammelt Spenden
Jede freie Minute sind Mama Janine und Papa Lukas bei ihrem Baby auf der Intensivstation. Möglicherweise kann Julina bald mit einem lokalen Beatmungsgerät entlassen werden. Doch dann wird es nicht einfacher für die Familie. Es könnte eine Chemotherapie folgen. Weitere Behandlungen wären nötig, möglicherweise ein Leben lang. Ob Julina irgendwann alleine atmen kann? „Das ist alles in der Schwebe. Vielleicht bekommt sie einen Zwerchfellschrittmacher, aber das kann noch dauern“, sagt Salenka.
Schon seit Jahren ist Mama Janine bei der freiwilligen Feuerwehr in Markthof aktiv. Die Nachbarfeuerwehr Groißenbrunn hat nun einen Spendenaufruf gestartet. Schnell kommt genug zusammen, um einen extra angefertigten Kinderwagen, mit dem man das Beatmungsgerät mitführen kann, bezahlen zu können.
Aber es kommen noch weitere Kosten auf die jungen Eltern zu. Das Badezimmer muss umgebaut, das Auto der Familie auf Julinas Bedüfnisse angepasst, Folgetherapien bezahlt werden. Eine kaum zu stemmende Belastung für die Eltern, findet auch die Oma: „Wir sind unglaublich dankbar für die große Unterstützung.“
Denn mit dem Rückhalt wird Julina weiterkämpfen – nach einem mehr als schwierigen Start ins Leben.