Keine Warnung mehr für beliebte FerienregionenTürkei-Urlaub nach Teil-Aufhebung der Reisewarnung? Darauf sollten sich Touristen einstellen

Während für die meisten europäischen Länder inzwischen keine Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes mehr gelten, bleibt sie für über 160 Länder außerhalb Europas vorerst bis zum 31. August bestehen – auch für die Türkei. Am 4. August hat das Auswärtige Amt jedoch seine Reisewarnung für die türkischen Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla aufgehoben. Aber was heißt die aktuelle Situation für deutsche Urlauber? Auf welche Regelungen muss man sich vor Ort einstellen?
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Lockerungen wegen niedriger Infektionszahlen
Nach wochenlangem Zögern hat die Bundesregierung die Reisewarnung für die wichtigsten türkischen Urlaubsgebiete aufgehoben. Seit Dienstag wird damit zwar immernoch generell vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Türkei gewarnt. Die Reisewarnung gilt aber nicht mehr für die Provinzen Aydin, Izmir und Mugla in der Ägäisregion sowie die Provinz Antalya in der Mittelmeerregion. Für das ebenfalls bei Touristen beliebte Istanbul gilt die Reisewarnung weiterhin.
Ausschlaggebend für die Lockerungen seien die relativ niedrige Zahl von Neuinfektionen in diesen Gebieten und das „spezielle Tourismus- und Hygienekonzept“, das die türkische Regierung entwickelt hat, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer mitteilte. Verschlechtern sich die Zahlen erneut, kann die Reisewarnung aber auch wieder eingeführt werden, betonte Demmer.
Diese Regelungen gelten im Türkei-Urlaub
Trotz Lockerungen ist ein Urlaub in der Türkei aber nicht ohne Einschränkungen möglich. Denn die Aufhebung der Reisewarnung ist an strikte Corona-Schutzmaßnahmen gekoppelt. Worauf müssen sich Urlauber laut Auswärtigem Amt einstellen?
Bei Ein- und Ausreise:
Das von der türkischen Regierung verfügte Tourismus- und Hygienekonzept muss von Urlaubern eingehalten werden. Es beinhaltet unter anderem eine verpflichtende PCR-Testung für alle Reisenden in der Türkei innerhalb von 48 Stunden vor Rückreise nach Deutschland. Die Kosten von 15 Euro in einem zertifizierten Labor oder 30 Euro am Flughafen müssen die Reisenden allerdings selbst tragen. Wer positiv auf Corona getestet wurde, muss sich in der Türkei in Quarantäne beziehungsweise in ärztliche Behandlung begeben.
Auch wer nicht aus den von der Reisewarnung ausgenommenen Provinzen zurück nach Deutschland reist, muss unabhängig vom Reiseweg ein negatives Testergebnis, das nicht älter als 48 Stunden ist, bei der Ausreise aus der Türkei vorlegen können.
Bei der Einreise in die Türkei werden unter anderem Temperaturmessungen durchgeführt. Bei erhöhter Körpertemperatur oder weiteren Covid-19-Symptomen werden zusätzliche Gesundheitsuntersuchungen wie zum Beispiel ein Corona-Test vorgenommen. Bei positivem Testergebnis entscheiden die türkischen Gesundheitsbehörden über das weitere Vorgehen, auch Quarantänemaßnahmen sind möglich.
Wer innerhalb der Türkei fliegen, mit dem Zug oder Bus fahren möchte, benötigt bei der Reservierung einen Genehmigungscode („HES-Code“). Dieser kann per SMS oder mittels einer App erlangt werden. Hinweise hierzu erteilen die jeweiligen Unternehmen.
Vor Ort:
In der Türkei selbst ist das Tragen von Schutzmasken auf Marktplätzen, in Supermärkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. In vielen Städten wie Istanbul, Ankara, Izmir und in Teilen von Antalya gilt die Maskenpflicht sogar für den gesamten öffentlichen Raum.
Zudem muss ein Abstand von drei Schritten gewahrt werden. Zuwiderhandlungen werden geahndet.
Quarantäne-Regelung besteht nach wie vor
Die Bundesregierung stufte die Türkei zusammen mit mehr als 100 weiteren Ländern als Corona-Risikogebiet ein. Menschen, die aus einem Risikogebiet in Deutschland einreisen, müssen mit einer 14-tägigen Quarantäne rechnen. Allerdings können Urlauber aus der Türkei von der Quarantäneregelung befreit werden, wenn sie bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 48 Stunden ist.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die Türkei habe die Kapazitäten, solche Corona-Tests durchzuführen. Über die Lockerungen zeigte sich die türkische Regierung nun zufrieden. „Wir begrüßen die Aufhebung der Reisewarnung Deutschlands für unsere Ferienregionen“, schrieb Cavusoglu auf Deutsch und Türkisch auf Twitter.
Reisewarnung gibt Möglichkeit, kostenfrei zu stornieren
Generell ist die Reisewarnung kein Verbot in ein Land zu reisen, sie hat aber eine erhebliche abschreckende Wirkung. Und eine positive Seite: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.
RTL-Reiseexperte Ralf Benkö gibt allerdings den Rat, Reisewarnungen nicht zu ignorieren: "Eine Reisewarnung ist kein Reiseverbot, dennoch sollte man sich das sehr überlegen, ob man sie ignorieren möchte. Denn das Robert Koch-Institut hat die Türkei auch aufgrund der Infektionszahlen und Lage als Risikogebiet eingestuft.“
Wer auf eigene Faust eine Reise in die Türkei unternehmen will, sollte sich des Risikos bewusst sein. Ralf Benkö rät klar davon ab. „Denn für den Fall, dass etwas schief geht, sollte man in diesen Zeiten einen Veranstalter an seiner Seite haben, der dann hilft.“
Aktuelle Corona-Zahlen und Empfehlungen des Auswärtigen Amts
In welchen Urlaubsländern die Infektionszahlen im grünen Bereich liegen, können Sie anhand unseren interaktiven Karte erkennen. Wie viele Neuinfektionen es aktuell in welchem Reiseland gibt, lesen Sie hier.
Sie möchten bei Reisehinweisen immer auf dem neuesten Stand sein? Vor welchen Urlaubsländern das Auswärtige Amt aktuell warnt, erfahren Sie hier.
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