"Künftig lieber den Mund halten"
Wegen "Flittchen"-Aussage: Anzeigen gegen Erdogan

Ärger für Erdogan! Der türkische Präsident ist mehrfach angezeigt worden, weil er Teilnehmer der Gezi-Proteste 2013 als „Flittchen“ bezeichnet hatte. Unter anderem Politiker der oppositionellen CHP und Frauenrechtsorganisationen reichten Strafanzeigen gegen Recep Tayyip Erdogan ein, wie sie jeweils auf Twitter mitteilten.
Erdogan sollte künftig "lieber den Mund halten"
Der Vorsitzende der CHP, Kemal Kilicdaroglu riet Erdogan auf Twitter, künftig lieber den Mund zu halten. Rumms! Dafür gab’s prompt Zustimmung von dem berühmten türkischen Pianisten Fazil Say. Auch die bekannte Autorin Elif Safak empörte sich via Twitter über „diskriminierende Sprache“.
Gezi-Proteste 2013 in der Türkei
Erdogan hatte am Mittwoch, dem neunten Jahrestag der regierungskritischen Proteste, zu der scharf kritisierten Bezeichnung gegriffen. Die Regierung hatte die sogenannten „Gezi-Proteste“ damals brutal niederschlagen lassen. Zahlreiche Menschen sitzen wegen der Teilnahme an den Demonstrationen in türkischen Gefängnissen. (dpa/lth)
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