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Steckbrief: Recep Tayyip Erdogan

Recep Tayyip Erdogan REUTERS
  • Name:
    Recep Tayyip Erdogan
  • Beruf:
    Türkischer Staatspräsident
  • Geboren am:
    26. Februar 1954
  • Geburtsort:
    Istanbul
  • Sternzeichen:
    Fische
Recep Tayyip Erdogan ist ein türkischer AKP-Politiker. Seit 2014 ist er Präsident der Republik Türkei.

Recep Tayyip Erdogan, geboren am 26. Februar 1954 in Istanbul, ist seit 2014 Staatspräsident der Türkei. Von 2003 bis 2014 war er bereits Ministerpräsident des Landes. Erdogan gehört der islamisch-konservativen AKP an, die er im Jahr 2001 mitbegründete. Von 2001 bis 2014 war er deren Vorsitzender. Nachdem er zum Staatspräsidenten gewählt worden war, musste er den Parteivorsitz zunächst abgeben. Durch eine Verfassungsänderung kann Erdogan seit 2017 sowohl AKP-Vorsitzender als auch Staatspräsident sein.

Recep Tayyip Erdogan: Herkunft und politische Karriere

Recep Tayyip Erdogan wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Istanbuls altem Hafenviertel Kasimpasa auf und besuchte ein religiös ausgerichtetes Fachgymnasium. Schon zu Beginn seiner politischen Karriere orientierte er sich in Richtung religiös-konservativer Parteien. Mit einer solchen – der Wohlfahrtspartei RP – gelang ihm 1994 der überraschende Sieg bei den Kommunalwahlen seiner Heimatstadt. Vier Jahre lang war Recep Tayyip Erdogan in der Folge Oberbürgermeister von Istanbul. Noch in seiner Zeit als Bürgermeister zitierte er bei einer Demonstration einige Zeilen eines islamistischen Dichters. Ein türkisches Gericht verurteilte Erdogan daraufhin wegen Aufstachelung der Bevölkerung zu einer zehnmonatigen Gefängnisstrafe.

2001: Gründung der AKP

Im Jahr 2001 gründete Recep Tayyip Erdogan mit einigen Vertrauten die Gerechtigkeits- und Aufschwungpartei AKP. Bei den Parlamentswahlen 2002 errang sie aus dem Stand die absolute Mehrheit. Erdogan konnte allerdings wegen seiner Haftstrafe erst nach einer Verfassungsänderung ins Parlament einziehen. 2003 wurde er zum türkischen Ministerpräsidenten gewählt.

Während Recep Tayyip Erdogan anfänglich die Demokratisierung des Landes vorantrieb und etwa die Todesstrafe abschaffte und die Meinungsfreiheit stärkte, zielt seine Politik in der jüngeren Vergangenheit immer stärker darauf ab, die eigene Macht auszubauen. Insbesondere nach dem gescheiterten Putsch-Versuch von Teilen des Militärs im Juli 2016 geht Erdogan radikal gegen politische Gegner und kritische Berichterstattung vor: Zahlreiche unabhängige Medien wurden geschlossen, tausende Lehrer und Polizisten entlassen.

Im April 2017 führte Recep Tayyip Erdogan ein umstrittenes Verfassungsreferendum durch, das er mit 51,4 Prozent knapp gewann und das seine Macht, etwa den Einfluss auf die Justiz, ausdehnte. Die Präsidentschaftswahl in der Türkei im Juni 2018 gewann Erdogan mit 52 Prozent der Stimmen. Er ist nun zugleich Staats- und Regierungschef und hat zudem im Parlament die absolute Mehrheit hinter sich.

Recep Tayyip Erdogan ist seit 1978 mit Emine Erdogan verheiratet. Das Paar hat vier Kinder: die Söhne Ahmet Burak und Necmettin Bilal sowie die Töchter Esra und Sümeyye.

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