Ex-Weltmeister auf dem Weg in die Politik Özil in Vorstand der Erdogan-Partei gewählt

ARCHIV - 14.05.2018, Großbritannien, London: Recep Tayyip Erdogan (r), Staatspräsident der Türkei, hält zusammen mit Fußballspieler Mesut Özil vom englischen Premier League Verein FC Arsenal, ein Trikot von Özil.  Der frühere Fußball-Weltmeister Mesut Özil hat am Tag der Präsidentschaftswahl in der Türkei einen Wahlaufruf für Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan gepostet. (zu dpa: «Özil postet Pro-Erdogan-Video zur Stichwahl in Türkei») Foto: -/Pool Presdential Press Service/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mesut Özil ist großer Unterstützer des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan
dpa, -

Er macht seine ersten Schritte in der Politik.
Dass Mesut Özil ein großer Unterstützer des türkischen Präsidenten ist, daraus macht der ehemalige deutsche Nationalspieler kein Geheimnis. Jetzt wird der 36-Jährige sogar in den Vorstand der regierenden AKP gewählt.

Ex-Weltmeister Özil im Vorstand der Erdogan-Partei

Wie die AKP mitteilte, wurde der Weltmeister von 2014 während eines Kongresses in Ankara in den Vorstand der islamisch-konservativen Partei gewählt.

Özil hat sich in den letzten Jahren immer wieder als Befürworter von Erdogans Politik gezeigt und rief seine Anhänger bereits zur Wahl des Präsidenten auf. Bei seiner Hochzeit 2019 war Erdogan sogar als Trauzeuge anwesend. 2023 beendete der 92-malige Nationalspieler seine Karriere bei Istanbul Basaksehir.

Özil beklagte Rassismus

Ein umstrittenes Ereignis in Özils Laufbahn war ein Foto, das ihn und den ehemaligen DFB-Spieler Ilkay Gündogan mit Erdogan kurz vor der WM 2018 in Russland zeigte. Dies führte zu einem Skandal, der schließlich dazu führte, dass Özil, der lange als Symbol für ein multikulturelles Deutschland galt, aus der Nationalmannschaft ausschied. In seiner Rücktrittserklärung beklagte er Rassismus und kritisierte die damalige Führung des DFB scharf.

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Erdogan sieht sich jedoch auch harscher Kritik gegenüber: Viele werfen ihm vor, die rechtsstaatliche und demokratische Entwicklung in der Türkei zu behindern.

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Eine Verfassungsänderung im Juni 2018 führte zur Einführung eines Präsidialsystems, das die Macht des Präsidenten erheblich verstärkt hat. Und für diese Macht tritt nun auch Özil offiziell ein und auf. (nie)