Als er nicht erschien, machten sich Freunde SorgenPriester hackt sich den Penis ab – von Zeckenbiss in den Wahnsinn getrieben

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Von einem Zeckenbiss in den Wahnsinn getrieben, hat sich ein Priester in Tschechien seinen Penis abgehackt. Wie es ihm geht, ist unklar.
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Priester mit schweren Verletzungen an den Genitalien aufgefunden
Als der namentlich nicht genannte Priester zu einem Termin nicht erschien, fürchteten Freunde, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte, berichtet die Daily Mail. Rettungskräfte eilten zu seinem Haus in Českobudějovick und mussten drei Türen aufbrechen, um hineinzukommen. Im Haus fanden sie den Priester mit schweren Verletzungen an den Genitalien.
Der Mann kam ins Krankenhaus, sein Zustand verschlechterte sich. Er wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen und ins künstliche Koma versetzt.
Zeckenbiss soll zu Psychose geführt haben
Sein Vorgesetzter David Henzl erklärte, der Priester habe an einer durch einen Zeckenbiss ausgelösten Enzephalitis (FSME) gelitten. Diese Virusinfektion habe beim Priester eine Entzündung des Nervensystems und schließlich eine Psychose verursacht.
Während Henzl erklärte, der Priester sei in Anbetracht der Umstände nur geringfügig verletzt, sagten mehrere Quellen der tschechischen Zeitung Blesk, dem Mann hätten die Genitalien amputiert werden sollen. Dass ihm jemand anderes die Verletzungen zugefügt hat, schloss die Polizei aus. Über den aktuellen Gesundheitszustand des Priesters ist nichts bekannt.
Lesetipp: FSME-Impfung schützt nach Zeckenbiss
Das ist eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Einige Zecken übertragen durch ihren Biss einen Erreger, der zu neurologischen Erkrankungen wie Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarksentzündungen führen kann. Es handelt sich um eine Virusinfektion. Ein besonderes Risikogebiet ist Süddeutschland, wo rund fünf Prozent aller Zecken mit dem Erreger infiziert sind. FSME ist neben der Borreliose die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit.
Das Virus wird fast immer durch den Speichel einer Zecke übertragen. Deshalb sollte ein Zeckenbiss niemals behandelt werden, indem mal Öl oder eine andere Flüssigkeit über das Spinnentier gießt, um es zu ersticken. Denn dann sondert die Zecke Speichel ab.
Bei einer FSME-Infektion treten die ersten Symptome in der Regel innerhalb von sieben bis 14 Tagen auf. Der Infizierte hat grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber und ist abgeschlagen und müde. Es folgen einige fieberfreie Tage – danach kann es zu einer neurologischen Erkrankung kommen. Möglich sind eine Gehirn- eine Hirnhaut- oder eine Rückenmarksentzündung, die mit hohem Fieber von mehr als 40 Grad einhergeht.
Hohe FSME-Gefahr in Tschechien
Laut Europäischem Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gehört Tschechien zu den Ländern mit der höchsten FSME-Inzidenz in Europa. Pro Jahr werden 500 bis 1.000 Fälle verzeichnet. In Südböhmen, wo sich der Vorfall ereignete, ist die Gefahr besonders groß. (bst)