Trotz sinkender Impfbereitschaft
In Hessen wird kein Impfstoff vernichtet

Trotz sinkender Impfbereitschaft drohen in Hessen nach Angaben des Innenministeriums grundsätzlich keinerlei Impfdosen in den Impfzentren zu verfallen. "Es wird grundsätzlich auch kein Impfstoff vernichtet", erklärte ein Ministeriumssprecher in Wiesbaden auf Anfrage. "Bislang konnten in den hessischen Impfzentren Dosen nur in Einzelfällen nicht genutzt werden." Das wären aber vorallem verunreinigte Chargen gewesen.
Keine Fälle von Impfstoffvernichtung bekannt
Außerdem seien keine Fälle von Impfstoffvernichtung aufgrund überzähliger Dosen bekannt, so der Sprecher weiter. Die Mitarbeiter in den Impfzentren seien angehalten, bei der Verwendung von Impfstoff sorgfältig und umsichtig vorzugehen. So sollen beispielsweise nur so viele Spritzen aufgezogen werden, wie auch zur Anwendung kommen. "Somit wird dafür Sorge getragen, dass der nicht in Anspruch genommene Impfstoff auf ein Mindestmaß reduziert ist", erklärte der Ministeriumssprecher.
+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++
Hessens Impfzentren gründen Impfstoffbörse
Um kurzfristig nicht benötigten oder überzähligen Impfstoff zu verteilen, haben sich die Impfzentren in Hessen zu einer Impfstoffbörse zusammengeschlossen. Außerdem will der Bund seine Impfstofflieferungen nun auf ein Bestellsystem für die Länder umstellen. "Hierdurch wird das Risiko eines etwaigen Verfalls einzelner Impfdosen ebenfalls weiter reduziert", so der Sprecher. Auch Rheinland-Pfalz, Brandenburg und das Saarland meldeten, dass bis jetzt nur in seltenen Einzelfälle Impfstoff vernichtet werden musste. (dpa/dgö)