Brennen & Jucken am Arbeitsplatz

Trockene Augen: Was hilft gegen das Office-Eye-Syndrom?

Viele kennen das Problem: trockene Augen, Juckreiz, Rötungen. Das ist nicht nur sehr unangenehm, sondern kann auch unser Sehvermögen verschlechtern. Wir erklären, wie trockene Augen überhaupt zustande kommen und was wirklich dagegen hilft.

Deshalb trocknen Augen aus

Die Oberfläche eines gesunden Auges ist mit einem leichten Feuchtigkeitsfilm benetzt. Das Augenlid übernimmt die Verteilung der Tränenflüssigkeit und schützt somit das Sehorgan vor dem Austrocknen und vor Infektionen. Die Sauerstoffaufnahme der Hornhaut ist nur durch diesen feuchten Film möglich. Auch kleine Fremdkörper, wie Staub werden durch Tränen aus dem Auge gespült.

Eine verminderte Produktion der Tränenmenge oder eine fehlerhafte Zusammensetzung des Tränensekrets verursachen trockene Augen, in der Fachsprache als Keratoconjunctivitis sicca bezeichnet. Abgesehen davon, dass es recht unangenehm ist, kann das Syndrom schwerwiegende Folgen wie Entzündungen und im schlimmsten Fall eine Schädigung des Sehvermögens nach sich ziehen.

Zehn Millionen Deutsche leiden am Office-Eye-Syndrom

Frau mit trockenen Augen im Büro.
Gerade wer viel am Computer arbeitet, leidet an trockenen Augen.
iStockphoto

Sehr häufig sind Menschen von trockenen Augen betroffen, die mit Computern oder Smartphones arbeiten. Nicht umsonst wird das Krankheitsbild auch als Office-Eye-Syndrom bezeichnet. Doch nicht nur der Blick auf den Bildschirm trocknet unsere Augen aus.

In einigen Jobs haben es die Angestellten mit staubenden Baustoffen oder auch heißen Öfen zu tun – trockene Augen sind auch dort keine Seltenheit. Auch nach einer langen Autofahrt mit laufender Klimaanlage oder einem gemütlichen Tag auf dem Sofa mit einem spannenden Buch schmerzen oft die Augen. Der Grund: Gerade bei solchen Tätigkeiten ist der Blick sehr konzentriert. Die Augen bleiben länger geöffnet, die Lidschlagfrequenz ist reduziert. Dadurch wird das Auge nicht mehr mit ausreichend Tränensekret versorgt und trocknet leicht aus.

Gerade im Alter nimmt die Anfälligkeit für trockene Augen vermehrt zu, Frauen leiden häufiger unter den Symptomen als Männer. Auch eine unerkannte Fehlsichtigkeit oder hormonelle Umstellungen können die Krankheit begünstigen. Zudem leiden mehr Menschen unter trockenen Augen, wenn eine Grunderkrankung, wie beispielsweise Diabetes, Schilddrüsenüber- oder unterfunktion oder auch chronischer Rheumatismus, hinzukommt.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Das hilft bei trockenen Augen

Frau mit trockenen Augen vor Spiegel
Trockene Augen? Waschen Sie Ihre Augenlider morgens und abends mit warmem Wasser.
Yuri Arcurs peopleimages.com, iStockphoto

Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig. Augentropfen* 🛒 oder Augengele sind wohl die am häufigsten genutzten und bekanntesten Lösungen als künstlicher Tränenersatz*. Diese sollten allerdings frei von Konservierungsmitteln sein, da sie allergische Reaktionen hervorrufen können. Es gibt aber auch Medikamente, die die Sekretzusammensetzung korrigieren.

Kontaktlinsenträger sind häufig betroffen und sollten besonders darauf achten, die Linsen (weiche) nicht übermäßig lange zu tragen und häufiger linsenfreie Tage einlegen. Frauen sollten gerade bei Kosmetika auf Inhalte mit hohem Allergiepotenzial und die Haltbarkeit achten, denn der Tränenfilm kann durch veränderte Substanzen oder eine unverträgliche Zusammensetzung empfindlich gestört werden.

Augenärzte empfehlen außerdem, die Augenlider morgens und abends mit warmem Wasser abzuwaschen und mit einem Handtuch kurz zu massieren. So bildet sich mehr Tränenflüssigkeit und wir können wieder klarer sehen.

Viel trinken, bewusst blinzeln

So banal es klingen mag, aber wer hauptsächlich durch konzentriertes "Starren" auf einen Bildschirm oder ins Buch an trockenen Augen leidet, sollte sich zwischendurch immer wieder bewusst ans Blinzeln erinnern.

Wenn der gesamte Wasserhaushalt des Körpers stimmt, ist auch genug Flüssigkeit für die Augen da – also: viel trinken! Auch regelmäßige Pausen sind wichtig, in denen sich die Augen entspannen können. Drehen Sie sich auch ruhig mal vom Bildschirm weg oder blicken Sie von ihrem Text auf. Das kann dem unangenehmen Gefühl entgegenwirken.

Bei stark betroffenen Patienten sind unter Umständen auch chirurgische Eingriffe nötig, um die Verteilung der Augenflüssigkeit zu verbessern oder um eventuell geschädigte Bereiche der Augenoberfläche wiederherzustellen.

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.