Trauerbegleitung auf vier HufenJohanna (18): Diese Pferde helfen mir, über Opas Tod hinwegzukommen

Wie soll man mit der Trauer umgehen, wenn ein geliebter Mensch plötzlich und unerwartet stirbt? Und wer hilft einem dabei? Die 18-jährige Johanna setzt auf Pferde. Wie die tierische Trauerbegleitung aussieht und warum gerade diese Vierhufer besonders dafür geeignet sind, sehen Sie im Video.

Trauma: Teenagerin findet ihren Opa tot auf

„Mein Opa ist vor drei Jahren ganz plötzlich gestorben. Wir haben ihn tot auf dem Bulldog gefunden. Und das begleitet mich jetzt seitdem“, erzählt Johanna im RTL-Interview. Die damals 15-Jährige hat Schlimmes erlebt und muss dieses nun verarbeiten. Hilfe bekommt sie von Cherish und Arabella, professionelle Trauerbegleitung auf vier Beinen sozusagen. Die beiden Pferde sind die Mitarbeiter von Regina Falter, selbst ausgebildete Trauerbegleiterin. Im Team wollen die drei Johanna helfen.

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Trauerbegleiterin Regina Falter brauchte ihre Pferde selbst als Stütze nach dem Tod ihrer Eltern.
Trauerbegleiterin Regina Falter brauchte ihre Pferde selbst als Stütze nach dem Tod ihrer Eltern.
RTL

Pferde helfen in Trauerphase

Regina Falter hat selbst diese Erfahrung machen müssen: Innerhalb kürzester Zeit verliert sie Vater und Mutter. „Ich war in meiner tiefen Trauer. Da war noch nicht richtig die Beerdigung und da sollte man schon wieder funktionieren. Und das finde ich ganz, ganz schade“, erzählt die Trauerbegleiterin aus Bad König. In dieser schweren Phase, in der die Menschen in ihrem Umfeld und sie selbst zu viel von sich verlangt haben, konnten ihr ihre Pferde helfen. „Pferde sind sehr feinfühlig“, so Regina Falter. Und Cherish und Arabella sollen jetzt auch Johanna und anderen Trauernden helfen.

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Trauer bewältigen durch Atmung mit den Pferden

Für 80-120 Euro bietet Regina Falter Sitzungen mit ihren Pferden an. „Die Tiere geben einem so viel zurück und die spiegeln einen einfach“, bestätigt Johanna den Erfolg der Trauertherapie mit den sanften Tröstern. Diese besteht aus Aufgaben wie z.B. mit den Tieren im Einklang zu atmen. Oder einen Rucksack mit Steinen als Balast zu packen, um dann auf eine Reise mit dem Pferd zu gehen und vielleicht ein bisschen Schwere abzulegen. Und das funktioniert: „Die Pferde haben mir ein bisschen das Gefühl gegeben, dass ich loslassen kann“, beschreibt Johanna ihre Gefühle im RTL-Interview. (bch/awo/gmö)