Hund wird ständig geghostet

Er hat das „Pech am Hintern kleben”: Warum will niemand Rudi adoptieren?

Mischlingshund Rudi
Energiebündel Rudi sucht ein neues Zuhause bei aktiven Menschen.
Tierheim Bergheim

Dieser süßen Schnute sollte doch eigentlich niemand widerstehen können - müsste man meinen. Doch Mischling Rudi wird immer wieder geghostet. Mehrfach bekundeten potentielle Herrchen und Frauchen großes Interesse an dem jungen Rüden, der im Tierheim Bergheim lebt – nur um ihm dann ganz plötzlich doch die kalte Schulter zu zeigen. Woran das liegt? Den Mitarbeitern des Tierheims ist das ein einziges Rätsel.

Hund Rudi ist der „Pechvogel des Monats“

Bereits vor einem Monat hatte das Tierheim Rudi zum „Pechvogel des Monats“ gekürt, weil er ständig von angeblichen Interessenten versetzt wurde – jetzt ist es dem 2020 geborenen Mischling schon wieder passiert. „Unzählige Male ging er mit Interessenten Probegassi, immer wieder führten wir lange Gespräche und diverse Mal klebte ein ‘Reserviert’ Schild an seinem Zwinger“, beschreiben Mitarbeiter des Bergheimer Tierheims Rudis Lage auf Instagram. Die naheliegendste Erklärung für das ständige plötzliche Desinteresse: Rudi muss das „Pech am Hintern kleben” haben, vermuten seine Pfleger. „Es soll einfach nicht sein - und dabei ist er so ein toller Hund.“

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Kuscheleinheit mit Rudi beim Gassigehen
Kuscheleinheit beim Gassigehen: "Alle Menschen die er kennt, werden freudig und überschwänglich begrüßt", sagt das Tierheim Bergheim über Rudi.
Tierheim Bergheim

Für 10 Euro im Internet verkauft

Wie ein roter Faden scheint es sich durch Rudis bisheriges Leben zu ziehen, dass er sich auf Menschen einfach nicht verlassen kann: Ins Tierheim Bergheim sei er gekommen, nachdem eine Frau im Internet entdeckt hatte, dass der junge Hund zum Schnäppchenpreis von nur zehn Euro verkauft werden sollte. RTL berichtete. „Aus Mitleid und um den Hund schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen, nahm die Frau Rudi an sich und gab ihn bei uns ab“, berichtet das Tierheim. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Tierpfleger den kastrierten Rüden erst einmal als sehr eingeschüchtert und vorsichtig kennenlernten. „Wenn man vor ihm stand, hat er gebrummt und den Rückwärtsgang eingelegt.“

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Rudi sucht ein neues Zuhause bei sportlichen Menschen

Durch die liebevolle Pflege der Tierheim-Mitarbeiter und ehrenamtlichen Gassigänger ist Rudi mittlerweile ein ganzes Stück aufgetaut und stellt sein großes Temperament regelmäßig unter Beweis. Deshalb suche er auch unbedingt ein Zuhause bei sportlichen Menschen, die viel Zeit für ihn haben, betont das Tierheim auf Instagram. „Artgenossen mag er nur bedingt, das hat sich im Laufe der Zeit bei uns herausgestellt. Er ist ein schlauer Bursche, ein prima Kumpel, aber auch ein buchstäblich umwerfender Typ.“ (dhe)