Eintrag in Zeitschrift des „Islamischen Staats Provinz Khorasan“
Terroristen feiern Solingen-Anschlag – und drohen mit weiteren Morden in Deutschland
Eine „Terror-Zeitschrift“ feiert den Anschlag von Solingen. Außerdem ruft sie zu weiteren Morden im Land auf. Staatsschützer sind in Alarmbereitschaft.
Kampfansage von Islamisten
Rund sieben Wochen nach dem Terroranschlag von Solingen feiert der ISPK (Islamischer Staat Provinz Khorasan), ein Ableger der Terrororganisation IS, die Attacke mit drei Toten. Außerdem ruft der ISPK in seiner Zeitschrift „Voice of Khorasan“ zu weiteren Morden auf. Im Visier der Terroristen: Veranstaltungen der Schwulen- und Lesbenszene in Deutschland. "Es ist ein Propagandamittel, wo man sich selbst zu glorreicher Taten rühmt, wo Selbstmordattentäter portraitiert und glorifiziert werden. Aber in erster Linie geht es darum, dass man neuen Nachwuchs generieren will“, so Sicherheitsexperte Michael Ortmann. Weiter meint er: „Man ruft dazu auf, Anschläge zu verüben. Mit dem Auto, mit Messern, mit Macheten oder beidem. Insofern ist es ein Propaganda-Magazin und nicht ungefährlich."
„Attacke auf Deutschland“
Eine Seite in der Terror-Zeitschrift zeigt ein blutverschmiertes Messer. Außerdem ist „Solingen“, „23 August 2024“ und die Zahl der Toten und Verletzten zu lesen. Getitelt wird mit „Attacke auf Deutschland - Für die Rache der Moslems“.
Der ISPK gilt als der gefährlichste Ableger des IS. Er operiert vor allem in Afghanistan und Pakistan.
Interview mit Oliver Huth
Der Mordaufruf der Terroristen ist speziell an die sogenannten „einsamen Wölfe“ gerichtet. Also Terroristen, die sich lange unauffällig verhalten, um dann irgendwann zuzuschlagen. Wie gefährlich sind diese Terroristen und wie geht die Polizei mit dem Thema um?
Dazu ein Interview mit Oliver Huth, NRW-Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter. Die Fragen stellt RTL WEST Moderator Sebastian Reddig.