Terror in Afghanistan

Anschlag auf Moschee in Kundus - mindestens 20 Tote

Bei einem Anschlag auf eine Moschee in Afghanistan wurden mindestens 20 Menschen getötet.
Bei einem Anschlag auf eine Moschee in Afghanistan wurden mindestens 20 Menschen getötet.
deutsche presse agentur

Anschlag auf Moschee während des Freitagsgebets

Die Schreckensnachrichten aus Afghanistan nehmen kein Ende: Bei einem Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Kundus im Norden Afghanistans sind am Freitag mindestens 20 Menschen getötet worden. Der Anschlag ereignete sich während des Freitagsgebets. Lokale Journalisten gehen von noch deutlich höheren Opferzahlen und einem Selbstmordattentat aus.

Lokale Journalisten gehen von deutlich höheren Opferzahlen aus

Wie ein Sprecher der Organisation Ärzte ohne Grenzen mitteilte, seien bisher 20 Tote und 90 Verletzte in ein Krankenhaus der Organisation gebracht worden. Weitere Opfer seien in einem nahe gelegenen regionalen Krankenhaus aufgenommen worden, hieß es weiter. Die Opferzahl ist dementsprechend möglicherweise noch viel höher. Lokale Journalisten berichten von mehr als 70 Todesopfern und Dutzenden Verletzten. Genaue offizielle Angaben gibt es noch nicht.

Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch unklar

Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In der Vergangenheit hatte vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) schiitische Ziele in Afghanistan angegriffen.

Zuletzt hatte der IS unter anderem einen verheerenden Anschlag Ende August am Flughafen Kabul während der noch laufenden internationalen militärischen Evakuierungsmission mit nach Medienberichten fast 200 Toten für sich reklamiert. Die Taliban sind mit dem IS verfeindet und haben diesen seit dessen Auftauchen in Afghanistan Anfang 2015 bekämpft.

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