Tennis-Star Zheng Qinwen spricht über Menstruationsbeschwerden
"Ich wünschte, ich könnte auf dem Platz ein Mann sein"
Es ist ein Statement, das aufhorchen lässt: „Ich wünschte, ich wäre ein Mann, damit ich das nicht ertragen muss“, sagte die 19-jährige Tennisspielerin Zheng Qinwen nach ihrem Aus im Achtelfinale der French Open. Gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek kann man verlieren – doch Qinwen zeigte sich vor allem enttäuscht, weil sie schon vor dem Match wusste, wohl keine Chance zu haben. Der Sportlerin machten Menstruationsbeschwerden zu schaffen.
"Ich konnte nicht Tennis spielen, weil mein Bauch zu sehr geschmerzt hat"
"Ich kann nicht gegen meine Natur angehen“, so die Zheng, die schon vor dem Spiel „starke Schmerzen“ gespürt habe: „Es ist einfach hart. Ich konnte nicht Tennis spielen, weil mein Bauch zu sehr geschmerzt hat.“ Vor allem am ersten Tag ihrer Periode habe sie besonders starke Schmerzen, erklärte die Chinesin, die auf Platz 74 der Weltrangliste steht.
Im Netz bekommt die 19-Jährige von vielen Fans Zuspruch, so offen mit ihren Beschwerden umzugehen – denn zu oft sind Menstruationsbeschwerden noch immer ein Tabu-Thema.
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Dabei kann die Menstruation durchaus Auswirkungen auf die Tagesform von Sportlerinnen haben, wie auch Studien zeigen. "Die Menstruationsphase scheint bei etwa einem Drittel der Sportlerinnen mit einer leichten Reduktion der Leistungsfähigkeit einherzugehen, während etwa zwei Drittel der Frauen eine gleich bleibende oder sogar gesteigerte Leistungsfähigkeit erzielen", fassen Forscher der Universität Bochum zusammen. Betroffen von einer geringeren Leistungsfähigkeit seien vor allem Ausdauersportarten. (sid/lhö)
