12-Jähriger musste allein in Motel wohnen

Mutter täuscht wohl Tod ihres autistischen Sohnes vor

Mugshot einer Frau in einem orangenen Häftlingsanzug
Die Polizei in den USA nahm jetzt eine Mutter fest, die den Tod ihres Sohnes vorgetäuscht haben soll.
mcgtn/sheriff

Den meisten Müttern wird bei dieser Geschichte wohl das Herz kurz stehenbleiben. Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Tennessee wurde jetzt verhaftet, weil sie den Tod ihres autistischen Sohnes vorgetäuscht haben soll. Doch damit nicht genug: Der 12-Jährige soll deswegen allein in einem Motel gewohnt haben.

Schulgemeinschaft sammelte schon Geld für Beerdigung

Es ist eine Antwort, die fassungslos macht: Als die Schule ihres Sohnes Vanessa Blanchard kontaktierte, weil er länger nicht mehr im Unterricht gewesen war, teilte sie dem Ressourcen-Beauftragten der Schule laut „New York Post“ eiskalt mit, dass der 12-Jährige gestorben sei.

In der Schule ließ niemanden diese schreckliche Tragödie kalt. Die Schulgemeinschaft wollte ihrem toten Mitschüler etwas Gutes tun und sammelte sogar Geld für die Beerdigung. Als sich die Verantwortlichen dann laut „New York Post“ jedoch mit dem Bestattungsunternehmen in Verbindung setzten, gab’s die Überraschung: Es wurden gar keine Bestattungsvorbereitungen für den angeblich toten Schüler getroffen!

Polizei findet Jungen allein in einem Motel

Die Schule kontaktierte Blanchard daraufhin erneut. Die Mutter soll ein ein zweites Mal gelogen haben: Laut „New York Times“ erklärte sie, dass sie auf das Ergebnis einer Autopsie warte. Doch sie hatte ein entscheidendes Detail vergessen: Den Laptop, den ihr Sohn von seiner Schule bekommen hatte. Beamte stellten fest, dass dieser in einem Motel verwendet wurde.

Hier fand die Polizei den Jungen, in einem Zimmer, in dem er die vorangegangenen zwei Wochen allein gelebt hatte. Blanchard gestand den Polizisten, dass sie ihn dort allein gelassen hatte und täglich oder jeden zweiten Tag nach ihm sah. Ihr wird nun vorgeworfen, einen Tod vorgetäuscht zu haben und ein Kind zu kriminellen Machenschaften angestiftet zu haben, teilte die Polizei mit. (jmu)