Den Umgang mit Geld lernenAb wann gibt's wie viel Taschengeld? RTL-Finanzexpertin gibt wertvolle Tipps

Erstes Taschengeld – erste finanzielle Freiheiten!
Viele Eltern fragen sich nicht nur, wie hoch es ausfallen sollte, sondern auch, ab welchem Alter die lieben Kleinen überhaupt etwas bekommen sollten. Im Video verrät RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff ihre drei Taschengeld-Tipps.

Taschengeld: Ja oder Nein?

RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff hat dazu eine klare Meinung: „Ich empfehle auf jeden Fall, Taschengeld zu zahlen!“ Vor allem sollen Eltern darauf achten, keine Unterschiede beim Geschlecht zu machen. Denn laut Umfragen erhalten Jungs mehr Taschengeld als Mädchen.

Das erste Taschengeld sollten Kinder mit der Einschulung erhalten. „Dann lernen die Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Geld und auch, dass Geld irgendwann mal zu Ende sein kann.“ Die Kinder bekommen mit Taschengeld Verantwortung übertragen, die Eltern müssen im Gegenzug Vertrauen schenken. Und das fällt einigen Eltern nicht leicht.

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Sollen sich Eltern bei der Verwendung des Taschengelds einmischen?

Im Auftrag von RTL hat Forsa gefragt, ob Eltern bei der Verwendung des Taschengelds Einfluss nehmen. 59 Prozent der Deutschen sagen, sie lassen ihr Kind allein entscheiden, was es mit seinem Taschengeld anstellt, 38 Prozent wollen ihre Kinder beraten und drei Prozent sagen sogar, sie geben den Zweck vor.

Zusammengefasst hat RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff drei Tipps fürs Taschengeld:

  • Erklären, wo das Geld herkommt

  • Kinder selbst entscheiden lassen, was sie mit dem Taschengeld machen

  • Für größere Wünsche müssen Kinder sparen lernen

Im Video erklärt Susanne Althoff, was Eltern bei den einzelnen Punkten beachten sollten.

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Wie hoch soll das Taschengeld sein?

Die Taschengeldtabelle des Deutschen Jugendinstituts wird alle vier Jahre veröffentlicht, die nächsten offiziellen Empfehlungen gibt es im Herbst 2024. Diese Beträge werden Eltern aktuell als Richtwert empfohlen:

Kinder zwischen vier und fünf Jahren
Kleinkinder bis fünf Jahren sollten wöchentlich nicht mehr als 50 Cent bekommen. Mit diesem Geld können sie sich zum Beispiel Süßes, Eis oder kleine Spielsachen kaufen.

Kinder zwischen sechs und sieben Jahren
Kinder im Grundschulalter sollten wöchentlich zwischen 1,50 und 2 Euro von ihren Eltern erhalten.

Kinder zwischen acht und neun Jahren
Ab der dritten oder vierten Klasse sollte das Taschengeld erhöht werden. Experten empfehlen dabei einen Betrag von 2 bis 3 Euro in der Woche.

Kinder zwischen zehn und 13 Jahren
Ab einem Alter von zehn Jahren wird empfohlen, von einem wöchentlichen Rhythmus zu einem monatlichen zu wechseln. Dadurch lernen Kinder eher, mit Geld umzugehen und ihre Finanzen zu organisieren. Die Experten sehen in dieser Altersspanne einen Betrag zwischen 16 Euro (Mindestbetrag mit zehn Jahren) und 26 Euro (Höchstbetrag mit 13 Jahren) vor.

Teenager zwischen 14 und 17 Jahren
Je älter die Kinder werden, desto größer werden auch die Ansprüche. Diesen sollte sich auch das Taschengeld anpassen. Doch Eltern sollten darauf achten, dass sie ihre Kinder nicht zu sehr verwöhnen, damit diese auch lernen, das Geld zu sparen, wenn sie sich eine größere Anschaffung leisten möchten. Eine Summe zwischen 26 Euro (Mindestbetrag mit 14 Jahren) und 63 Euro (Höchstbetrag mit 17 Jahren) ist dabei völlig in Ordnung.

Jugendliche ab 18 Jahren
Wohnen Jugendliche ab 18 Jahren noch zu Hause, sollten sie von ihren Eltern ein Taschengeld von ungefähr 63 bis 79 Euro im Monat erhalten. (aze/rka/pdr)