Nächster Schritt Schlichtung
Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst gescheitert: Drohen jetzt neue Streiks?
Gescheitert! Das ist das Ergebnis der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Arbeitgeber und Gewerkschaften erzielten in der letzten von drei geplanten Verhandlungsrunden kein Ergebnis. Was die Gewerkschaften fordern, erklären wir oben im Video.
Verdi-Chef: Unüberbrückbare Unterschiede

Tagelang verhandelten Arbeitgeber und Gewerkschaften in der dritten Runde - und doch gab es keine Einigung für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber kündigten am Donnerstagmorgen im Potsdamer Verhandlungshotel an, die Schlichtungskommission einzuberufen. Zuvor hatten die Gewerkschaften die Gespräche für gescheitert erklärt. Beide Seiten zeigten sich enttäuscht.
Verdi-Chef Werneke sprach von unüberbrückbaren Unterschieden. Die öffentlichen Arbeitgeber seien „nicht in der Lage, den ersten Schritt auf die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften zuzugehen, um einen tatsächlich sozial gerechten Abschluss möglich zu machen“.
„Wir werden jetzt die Schlichtung einberufen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
So funktioniert jetzt die Schlichtung

Ab diesem Sonntag herrscht nach Angaben von Verdi für die Zeit der Schlichtung Friedenspflicht. Bis dahin seien allenfalls noch kleinere regionale Warnstreiks geplant. Nun wird mit Spannung erwartet, ob die Schlichter den aufgeheizten Tarifstreit lösen können - oder ob auch die Schlichtung scheitert und in einigen Wochen neue Streiks bevorstehen.
Die Schlichtung folgt einem festgelegten Verfahren mit Fristen. Eine Schlichtungskommission hat bis Mitte April Zeit, einen Einigungsvorschlag für das Einkommen der 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen vorzulegen. (iha/dpa)