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Brauerei-Mitarbeiter in Norddeutschland streiken

Bierkästen
Mit einem Streik will die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten norddeutsche Brauereien "trockenlegen". Foto: C. Charisius/Archiv
deutsche presse agentur

Im Brauerei-Tarifkonflikt hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Beschäftigte in Norddeutschland zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitgeberseite wirft der Gewerkschaft „mangelndes Verständnis für die tatsächliche wirtschaftliche Lage der Unternehmen“ vor.

Bisher keine Einigung bei Tarifstreit

Nach zwei Verhandlungsrunden für die Unternehmen der Brauindustrie in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben die Arbeitgeber null Prozent Lohnerhöhung und eine 500 Euro Corona-Prämie als Ausgleich angeboten. Das kritisiert die Gewerkschaft NGG. “In Bremen hat es in der ersten Verhandlung überhaupt kein Angebot gegeben“, heißt es in der Mitteilung. „Die Beschäftigten haben unter erschwerten Bedingungen in der Pandemie Besonderes geleistet und haben sich eine Erhöhung der Löhne mehr als verdient“, sagte Dieter Nickel, Geschäftsführer der NGG Bremen-Weser-Elbe.

Die Arbeitgeberseite wirft der Gewerkschaft „mangelndes Verständnis für die tatsächliche wirtschaftliche Lage der Unternehmen“ vor. 24-stündige Warnstreiks nach einer ersten oder zweiten Verhandlungsrunde seien „völlig unverhältnismäßig“, sagte Michael Scherer, Geschäftsführer des Brauereiverbands Nord, der Nachrichtenagentur dpa. Er wies darauf hin, dass die Corona-Pandemie die Brauwirtschaft massiv getroffen habe. (dpa)