Durchschnittlich 11,5 Prozent Lohnerhöhung

Tarifabschluss bei der Deutschen Post - weitere Streiks abgewendet

ARCHIV - 06.02.2023, Mecklenburg-Vorpommern, Rostock: Mitarbeiter der Post beteiligen sich an einer Protestkundgebung während des bundesweiten Warnstreiks bei der Deutschen Post. Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post ist weiter unklar, ob den Bürge
Deutsche Post
jbu vco sb, dpa, Jens Büttner

Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die 160.000 Beschäftigten geeinigt. Dies teilte die Deutsche Post am Samstag mit. Mit der Einigung seien langwierige Streiks vermieden worden.

Sonderzahlung von insgesamt 3.000 Euro netto

Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich nach harter Auseinandersetzung auf einen neuen Tarifvertrag verständigt. Einen drohender längerer Streik dürfte damit abgewendet sein. Nach einem Verhandlungsmarathon einigten sich der Logistikkonzern und Verdi am Samstag auf einen neuen Tarifvertrag für die betroffenen 160.000 Beschäftigten.

Demnach erhalten die Beschäftigten eine Sonderzahlung zum Inflationsausgleich von insgesamt 3.000 Euro netto über 15 Monate. Davon sollen 1.020 Euro schon im April gezahlt werden, der Rest monatlich verteilt bis März 2024. Ab dem 1. April 2024 erhalten dann alle Beschäftigten monatlich 340 Euro mehr. Dies bedeutet laut Post eine durchschnittliche Lohnerhöhung um 11,5 Prozent. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt insgesamt 24 Monate.

Weitere Streiks scheinen vom Tisch

Die Post betonte, dass die monatlichen Einstiegsgehälter in den unteren Einkommensgruppen zum Beispiel bei Paketsortierern ab 1. April 2024 um mehr als 20 Prozent und bei Zustellern um 18 Prozent steigen. Verdi bezifferte die Entgelterhöhung in den unteren drei Gruppen auf 11 bis 16 Prozent.

Mit der Einigung ist voraussichtlich ein unbefristeter Streik vom Tisch. Dafür hatten sich die Gewerkschaftsmitglieder zuvor in einer Urabstimmung ausgesprochen. In einer weiteren Urabstimmung werden sie nun über den jetzt erzielten Tarifkompromiss abstimmen. Die Gewerkschaft empfahl die Annahme des Verhandlungsergebnisses. (tpo/dpa)