Studie zu Straßenverkehr: Kinder können erst im Teenageralter Straßen sicher überqueren

Kinder haben noch bis etwa zum Teenageralter Schwierigkeiten, vielbefahrene Straßen sicher zu überqueren. Sie können zum einen die Größe von Lücken zwischen zwei Autos schwer einschätzen. Zum anderen kommen sie oft nicht schnell genug vom Bürgersteig los, wenn sich eine Möglichkeit zum Überqueren bietet, wie US-Forscher im 'Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance' berichten.

Die Wissenschaftler hatten Kinder im Alter von sechs, acht, zehn, zwölf und 14 Jahren in einer 3D-Simulation eine Straße überqueren lassen. Die Autos fuhren mit etwa 40 Stundenkilometer zwei bis fünf Sekunden hintereinander.

Acht von hundert Sechsjährigen wurden in der Simulation von einem Auto angefahren. Mit zunehmenden Alter wurden die Kinder immer sicherer: Bei den Achtjährigen gab es nur noch in sechs von hundert Versuchen einen Zusammenstoß, bei den Zehnjährigen in fünf und bei den Zwölfjährigen nur noch in zwei. Die 14-Jährigen sowie die Erwachsenen hatten keine Unfälle.

Zwei Dinge machten den Kindern das Überqueren schwer: Sie müssen abschätzen, ob eine Lücke zwischen zwei Autos groß genug ist, um auf die andere Seite zu kommen und wie schnell die Autos sind. Vor allem kleinere Kinder können das nicht so gut, fanden die Forscher. Die zweite Herausforderung für die Kinder ist, die Straße rechtzeitig zu betreten, wenn sich eine Lücke bietet.

So bringen Sie den Kindern das Überqueren der Straße richtig bei

Eltern sollten diese eingeschränkten Fähigkeiten der Kinder berücksichtigen, wenn sie ihnen beibringen, wie man sich im Straßenverkehr verhält. Sie sollten etwa lernen, lieber auf größere Lücken zu warten als schnell über die Straße gelangen zu wollen.

Themen, die Sie bewegen

Die beliebtesten Videos aus dem Bereich Familie und Erziehung können Sie sich im Videoplayer anschauen.