Neue Erkentnisse
Wie Corona Gefäße im Gehirn schädigt

Gehirnzellen können sich mit SARS-CoV-2 infizieren und dadurch absterben. Das haben Forscher der Uni Lübeck laut Fachmagazin „Nature Neuroscience“ jetzt gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Frankreich, Spanien und Deutschland herausgefunden. Die Hoffnung des Forscherteams: Damit einer halben Million betroffener Long-Covid Patienten in Deutschland helfen zu können.
Forscher finden abgestorbene Gehirnzellen bei Covid-Patienten
„In den Gehirnen von Personen, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren, und in Tiermodellen fanden wir eine erhöhte Anzahl leerer Basalmembranröhren, so genannter String Vessels, die Reste verlorener Kapillaren darstellen“, schreiben die Forscher in dem Journal.
Mittels spezieller Verfahren gelang es den Forschern herauszufinden, was den Tod der Blutzellen hervorruft. Schuld sei das SARS-CoV-2-Hauptprotease Mpro, das das Protein angreift, das für das Überleben von Gehirnzellen zuständig ist. Die Blutzellen in den Gefäßen würden sich durch die Spaltung selbst verdauen.
Erste Heilungs-Erfolge bei Mäusen
Den Forschen sei es gelungen, wesentliche Antreiber des Zelltods, sogenannte „rezeptorinteragierende Proteinkinase (RIPK) 3“, zu eliminieren. So haben sie bereits die Durchblutung des Gehirns von betroffenen Mäusen verbessern können. Dies deute daraufhin, auf diese Weise künftig Long-COVID-Symptome wie das Fatigue-Syndrom oder kognitive Beeinträchtigungen behandeln zu können. (vwi)