Kennen Sie die richtige Bedeutung?

Nur dieses Emoji verstehen wirklich alle!

ILLUSTRATION - Eine Frau tippt am 24.08.2015 in München (Bayern) auf das Display eines Smartphones, auf dem zahlreiche Emojis in der Nachrichten-App "Whatsapp" zu sehen sind. Foto: Matthias Balk/dpa (zu dpa "Vom :-) zum Emoji" vom 24.08.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Über 700 Emojis gibt's auf dem Smartphone

Über 700 Emoticons – und so viele davon werden falsch verstanden! Wie die einzelnen Emojis interpretiert werden, hat jetzt das Fraunhofer-Institut in einer Studie untersucht und festgestellt, warum die kleinen Zeichen so unterschiedlich wahrgenommen werden. Das Ergebnis: Es gibt es gerade einmal ein Emoji, das wirklich jeder richtig versteht!

Anderes Alter, andere Emoji-Wahrnehmung

Je nach Gerät unterscheiden sich die Emojis im Aussehen stark. Das kann auch mal zu Missverständnissen führen. Oben im Bild die Emoji-Palette von Apples iOS, unten die von Android. Montage: dpa-tmn Foto: dpa-tmn
Das verschmitzte Lächeln (3. Smiley von links) wird am häufigsten missverstanden
DPA

Rund 5.500 Menschen wurden in einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern dazu befragt, welche Bedeutung für sie einzelne Emojis haben. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, inwieweit Geschlecht, Alter und Herkunft der Befragten einen Einfluss auf die Interpretation der kleinen Zeichen haben, berichtet die „Welt“.

„Emojis werden in der digitalen Welt häufig verwendet, um Emotionen auszudrücken. Wir möchten herausfinden, für welche ein gleiches Verständnis in unserer Gesellschaft herrscht, und für welche dieser Konsens noch nicht vorhanden ist – und die deswegen für unsere Kommunikation missverständlich sind“, so Simon André Scherr, Senior Digital Innovation Designer und zuständig für die Studie, zur „Welt“.

Aktuell ist die Studie noch nicht ganz beendet, die Forscher kamen allerdings bereits zu einem vorläufigen Ergebnis: 93 Prozent der 736 untersuchten Emojis können eindeutig einer positiven, neutralen oder negativen Stimmung zugeordnet werden. Dabei unterscheiden sich die Wahrnehmungen vor allem über die verschiedenen Generationen hinweg. Ältere nehmen Smileys anders wahr als jüngere.

Der Superheld ist eigentlich ein Schurke

Missverständnisse gibt es vor allem bei einem Smiley: dem verschmitzten Gesicht! Und suchen Sie auf Ihrem Smartphone doch gleich mal den „Superhelden“ in der Emoji-Liste – hätten Sie gedacht, dass es sich dabei in Wahrheit über einen Schurken handelt?

Laut der Studie lösen die einzelnen Emojis auch unterschiedliche Stimmungen aus – je nachdem, in welcher Generation man aufwächst. Während der Teddybär bei Menschen aus den 60er-Jahren fast Begeisterungsstürme auslöst und die Leute an eine Zeit mit wertvollem Stofftier zurückdenken lässt, hat die Generation Z (1997-2010 geboren) weniger Freude daran. Immerhin 95 Prozent der Befragten konnten die Stimmungen folgender einzelner Zeichen gleich einschätzen: den Daumen nach unten und das wütende Gesicht (negativ), das Katzengesicht (am häufigsten: positiv), das strahlende Gesicht und der Partyhut (positiv).

Nur ein Emoji löst fast keine Missverständnisse aus: Das lachende Emoji mit Freudentränen war für alle Teilnehmenden positiv. (law/Welt)