Stress ist oft Auslöser: Warum die Krankheit FLUTD für Katzen so gefährlich ist

Miaut ihre Katze laut, versteift sich, wenn sie sich auf den Weg zum Katzenklo macht und verbringt mehr Zeit auf dem Klo als sonst? All das sind typische Anzeichen für eine typisch stressbedingte Harnwegsinfektion, die unter dem Begriff FLUTD (Feline lower urinary tract disease/ unterer Harntrakt Infekt bei Katzen) gesammelt werden. Die Katze möchte zwar gerne auf Toilette gehen, kann aber nicht. Der Grund ist, dass der untere Harnweg von Katze oder Kater betroffen ist. Oft kommt der Urin nur tröpfchenweise heraus. Und der Grund dafür ist Stress! Was Katzenhalter wissen sollten.
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Diese Katzen trifft es häufig
Diese Katzen sind besonders häufig von FLUTD betroffen:
Reine Wohnungskatzen
Katzen, die mit vielen Katzen zusammenwohnen
Übergewichtige Katzen
Katzen mit Bewegungsmangel
Katzen, die nur Trockenfutter bekommen
Kastrierte Katzen
Bei diesen Katzen entsteht die Harnwegsproblematik meist zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr, so „Ein Herz für Tiere“.
So fängt FLUTD an
Meist startet der schmerzhafte Harninfekt mit einer Blasenentzündung. Auch sogenannter Harngries sammelt sich dabei weiter und reizt die Blasenwand stark. Auch sogenannte Harnkristalle sind häufig. All das führt dazu, dass Katze und Kater nicht richtig Urin lassen können. Schmerzhaft, aber auch gefährlich, weiß „Ein Herz für Tiere“! Der angesammelte Blasengries könnte dazu führen, dass sich ein Pfropfen bildet und die Harnröhre verschließen könnte. Hierbei würde sich der Harn stauen bis hin zur Niere. Das ist ein besonders gefährlicher und im schlimmsten Fall ein tödlicher Vorfall.
Was dann zu tun ist
Kommt es wirklich zu einem Rückstau des Urins, muss sofort eine Tierklinik aufgesucht werden. In Narkose wird die Harnröhre des Tieres freigespült. Handelt es sich nur um eine leichte Form des Harnstaus reicht oft eine Infusion beim Tierarzt. Aber mindestens genau so wichtig, wie die richtige Behandlung ist die Ursachen Forschung, warnt „Ein Herz für Tiere“. Denn jeder Stressfaktor sollte minimiert werden.
Folgende Tipps können helfen:
Mehrere Katzenklos aufstellen
Mehr Feuchtfutter anbieten
Bei mehreren Katzen, die zusammenwohnen, einen Tierpsychologen aufsuchen
Eine Diät gemeinsam mit dem Tierarzt überdenken
Unsere Stubentiger sind eigensinnig
Katzen sind sehr sensible Tiere und waren früher Wüstenbewohner. Deswegen haben sie bis heute einen sehr stark konzentrierten Urin, der bei Harnwegsinfekten sehr reizend ist. Männliche Katzen sind häufiger von FLUTD betroffen. Generell gilt, dass Katze und Kater so wenig Stress wie möglich ausgesetzt werden sollten, um möglichst FLUTD-frei durchs Leben zu tapsen. (gas)


