Zutritt nur für Geimpfte und Genesene

Ministerpräsident Stephan Weil hält 2G-Zwangsverordnung für möglich

Julian Stratenschulte
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, spricht. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
deutsche presse agentur

Diese Regelung würde ungeimpfte Menschen ausschließen: Sollte in Niedersachsen die 2G-Regelung in Kraft treten, würde dies bedeuten, dass in bestimmte Einrichtungen nur noch Genesene ud Geimpfte Zutritt haben. Denn Niedersachsens Ministerpräsident schließt eine Zwangsverordnung wegen steigender Corona-Zahlen nicht mehr aus: „Ab einem bestimmten Punkt wäre 2G für sehr viele Bereiche denkbar.", äußerte sich Stephan Weil in einem Interview mit der Rheinischen Post.

Noch ist die Infektionslage nicht zu überblicken

Ob es in Niedersachsen bald eine 2G-Zwangsverordnung gibt, wird Stephan Weil davon abhängig machen, wie sich die Infektionslage weiter entwickelt. "Das kann ich nicht ausschließen, weil wir die Infektionslage noch nicht überblicken können, die uns im Herbst und Winter erwartet, so der SPD-Politiker. In der aktuellen Situation sei das aber nicht mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz vereinbar und vor Gericht kaum zu rechtfertigen.

Bei jüngeren Kindern setzt Weil auf eine schnelle Impfmöglichkeit

ARCHIV - 28.07.2021, Brandenburg, Potsdam: Eine Notfallsanitäter der DLRG zieht an der Universität Potsdam den Corona-Impfstoff von Biontech in eine Spritze. Auch wenn sich geimpfte Menschen mit dem Coronavirus infizieren, hilft die Spritze dennoch. Sie erkranken in jedem Fall seltener. (zu dpa «Erkrankung trotz Impfung: Was bedeuten Impfdurchbrüche?») Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Corona-Impfung soll helfen. (Symbolbild)
som sab vco, dpa, Fabian Sommer

Der Ministerpräsident wäre froh, wenn sich auch jüngere Kinder zeitnah impfen lassen könnten. Nach allem, was er höre, könne dies schon im September der Fall sein. Bislang gibt es nur Corona-Impfstoffe für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.

Das Land Niedersachen startet ab heute eine erneute Impfaktion. An rund 50 Orten, darunter Jugendzentren, Innenstädten und Impfzentren, können sich die 12- bis 17-Jährigen landesweit gegen das Coronavirus impfen lassen. (dpa/mup)