Sport trotz HitzeAb welcher Temperatur ist es zu heiß fürs Workout?

Untrainierte Sportler sollten Joggen in der direkten Sonne vermeiden.

Einmal richtig schwitzen. Aber wann ist’s zu viel?
Trotz der sommerlichen Hitze wollen viele nicht auf ihre Fitness-Einheiten verzichten. Im Gegenteil: Der Traum von der perfekten Bikinifigur ist jetzt umso größer. Doch Sport bei hohen Temperaturen birgt so manche Risiken. Umso wichtiger ist es jetzt, genau auf seinen Körper zu hören, rät Personaltrainerin Silke Kayadelen.

Sportler, aufgepasst! Der Körper überhitzt schnell

„Man sollte vor allem herz- und kreislaufgesund sein, da Sport, besonders der Ausdauersport, hier eine hohe Belastung darstellt. Die wichtigsten Risikofaktoren sind zudem erhöhter Flüssigkeitsverlust und damit einhergehend der Verlust an Elektrolyte, also lebenswichtige Salze wie Natrium und Kalium”, erklärt die Trainerin im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Darüber hinaus könne der Körper schnell überhitzen. Im Sommer sei deshalb ein Workout in den Morgenstunden zu empfehlen, „wenn die Temperaturen noch nicht so hoch sind”.

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Eine generelle Temperaturgrenze für eine Sporteinheit bei Sommerhitze gebe es aus Sicht Kayadelens nicht. „Jeder Körper reagiert anders auf solche Belastungen. Hier spielt die individuelle Erfahrung eine große Rolle.” Neigt man allerdings schon im Ruhezustand zu Schweißausbrüchen, rät die Expertin von einem harten Training ab.

Auch beim Joggen unter der prallen Sonne ist Vorsicht geboten. Für einen gut trainierten Sportler sei das Laufen auch bei 30 Grad kein Problem. „Der normale Gelegenheitssportler sollte bei diesen Temperaturen keinen Sport treiben, da die Folgen der Hitze sehr schleichend einsetzen und man diese erst bemerkt, wenn es zu spät ist”, so Kayadelen. „Alternativ könnte man dann eher Sportarten wählen, die nicht so anstrengend sind, wie Stretching, Mobility, Pilates, Yoga oder Schwimmen.” Dabei werde das Herzkreislaufsystem nicht zusätzlich belastet.

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Warum ist Sport bei Hitze anstrengender?

Dass man Sport bei Hitze grundsätzlich anstrengender empfindet, sei nicht ungewöhnlich. „Menschen haben ein unterschiedliches Temperaturempfinden, das gilt auch für den Sport. Durch die schnelle Überhitzung des Körpers fällt die körperliche Tätigkeit schwer – übrigens nicht nur beim Sport”, weiß die Personaltrainerin.

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Auch in Sachen Ernährung kann man dem Körper im Sommer etwas Gutes tun. Kayadelen empfiehlt, möglichst nur in den frühen Morgenstunden sowie am Abend zu essen. Auf „schwer verdauliche Nahrung, die unser Verdauungssystem über Stunden belastet, zum Beispiel Fast Food, sehr fettes, schweres und süßes Essen”, sollte man möglichst verzichten. Stattdessen trage leichte Kost „wie Salate, Suppen und Nahrungsmittel mit Ballaststoffen” zu einem besseren Wohlbefinden bei. „Außerdem auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr achten”, betont Kayadelen.

Silke Kayadelen ist Personaltrainerin, Fitness- und Ernährungscoach und besitzt einen YouTube-Kanal rund ums Training und gesundes Leben. Darüber hinaus stand sie in fünf Staffeln den Kandidaten der Abnehmshow „The Biggest Loser” zur Seite. Auf ihrer Homepage bietet sie diverse Fitness- und Ernährungskurse an. (spot on news)