Streit um Markennamen des Cola-Limo-Mixes
Spezi gegen Spezi vor Gericht - bei diesem Streit geht es um Millionen!
Es ist in Deutschland seit einer gefühlten Ewigkeit bekannt – das bräunliche Kultgetränk „Spezi“. Dass Spezi etwas ziemlich besonderes ist, merkt man schon daran, dass die Norddeutschen DIE Spezi sagen, das Getränk weiter südlich aber DAS oder DER Spezi heißt. Auf jeden Fall ist Spezi SO beliebt, dass zwischen dem Brauriesen Paulaner und einer kleinen Augsburger Brauerei ein Streit darum vor Gericht ausgetragen wird, ob auch Paulaner sein Getränk Spezi nennen darf. Das Urteil soll im August fallen.
Lese-Tipp: Warum Ihr Gebrauchter jetzt viel mehr wert ist
Rechtsstreit um Kultlimo

Spezi gegen Spezi. Klar ist: Beides prickelt. Und in beiden Getränken ist vom Grundsatz auch eigentlich das Gleiche drin: Cola und Orangenlimo im Mix. Das Original kommt aus Augsburg, die Nachmacher aus München. Die kleine Familienbrauerei Riegele hat schon seit den 50iger Jahren die Markenrechte am Namen „Spezi“. Und sie wollen, dass die Großbrauerei Paulaner für diese Marke eben zahlt.
Lese-Tipp: Kauflaune in Deutschland auf niedrigstem Stand seit 1991
Brauerei Riegele: Wir wollen einen fairen Ausgleich als kleine Brauerei!
Sich an den Kosten zu beteiligen – das fordert die Brauerei Riegele von Paulaner: „Letzenendes geht es darum, dass wir als kleine Brauerei einen fairen Ausgleich wollen, dass Paulaner die Marke mitbenutzt und das seit Jahrzehnten. Viele Familienbrauereien haben die Marke ja aufgebaut und Paulaner hat sich letztlich nie an den Rechtserhaltungskosten, an den Kosten der Markenverteidigung beteiligt“, erklärt Sebastian Priller-Riegele von der Brauerei Riegele Augsburg im RTL-Interview.
Die Kosten für den Markenaufbau und Erhalt mittragen – darum geht es den Augsburgern, und darum trifft man sich - sozusagen David gegen Goliath – nun vor Gericht. Paulaner beruft sich auf eine alte Vereinbarung aus den 70iger Jahren.
Lese-Tipp: Kinderbonus:RTL-Finanzexpertin beantwortet die wichtigsten Eltern-Fragen
Augsburger Brauerei will Millionen Euro von Paulaner
Die Unterschiede der beiden „Spezis“ und die jeweils eigene Daseinsberechtigung der Kultgetränke sei berechtigt, kontert Jörg Lehmann von der Paulaner Brauerei zur Forderung der Ausgsburger Brauerei Riegele:
„Beide Spezis haben einen eigenen Geschmack, beide haben eine eigene Aufmachung, beide Spezis haben ihre Fangemeinde und damit auch den Platz im Regal verdient.“
Bei Spezi gegen Spezi geht es immerhin um ungefähr 10 Millionen Euro – man möchte sich möglichst außergerichtlich einigen, Paulaner hat angeblich bereits ein Angebot vorgelegt. Klar ist allerdings: Beste Spezis werden die beiden Parteien jedenfalls bestimmt nicht mehr.
(lwe)
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
"Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels“ auf RTL+
Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.