Überraschende Entscheidung

Norbert Walter-Borjans will als SPD-Chef aufhören

Wolfgang Kumm
Norbert Walter-Borjans, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, will sein Amt niederlegen. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild
deutsche presse agentur

Paukenschlag in der SPD: In einem Interview mit der "Rheinischen-Post" kündigte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans an, dass er sein Amt niederlegen will. Auf dem Parteitag im Dezember möchte er nicht mehr antreten. Nachdem die SPD bei der Bundestagswahl die stärkste Partei war, sieht Walter-Borjans seine Mission als erfüllt an. Er möchte nun den Platz für Jüngere frei machen, wie er erklärte.

SPD-Chef Walter-Borjans will nicht wieder nominiert werden

Seit 2019 steht Walter-Borjans mit Saskia Esken an der Spitze der Partei. Beim Parteitag am 11. Dezember wird erneut der Vorsitz gewählt. Er habe jetzt aber den Vorstand des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen darum gebeten, auf seine erneute Nominierung zu verzichten, denn: „„Für mich war mit dem Vorsitz von vornherein keine weitere Karriereplanung verbunden, sondern das Ziel, die Partei auf Kurs zu bringen.“

Über seine Wunsch-Nachfolger oder Nachfolgerin sagte Walter-Borjans nichts. Er ist aber dagegen, dass die Parteiführung ins Kabinett geht. Für ihn habe es sich bewährt, dass es auf der einen Seite den Parteivorsitz und auf der anderen Seite das Regierungsamt gibt. (fst)