Schrecklicher Fund in Spanien

Baby ohne Kopf am Strand identifiziert: Kind und Eltern starben bei Boots-Katastrophe

Totes Baby in Spanien am Strand
Die spanische Polizei hatte nach dem Fund des Babys Ermittlungen aufgenommen.
ENEX/Tele5 Spain

Sie war erst acht Monate alt.
An einem Strand in Spanien findet ein Mann die Leiche eines Babys mit abgetrenntem Kopf. Jetzt ist klar, wieso das kleine Mädchen starb: Zusammen mit ihren Eltern kam sie bei einem schweren Boots-Unglück ums Leben. Die Familienmitglieder wollten wahrscheinlich als Flüchtlinge nach Spanien übersetzen.

Spanien: Baby und Eltern starben bei Boots-Unglück mit 15 Toten

Alles deute darauf hin, dass das kleine Kind sich an Bord eines Bootes befand, das auf dem Mittelmeer kenterte und unterging, teilte die spanische Polizei mit. Das Unglück soll sich am 6. April ereignet haben. 15 Menschen kamen ums Leben, darunter auch das Mädchen und ihre Eltern.

Untersuchungen ergaben, dass das Mädchen erst acht Monate alt war. DNA-Tests bestätigten zudem, dass es sich bei dem Baby um das Kind einer Frau handelte, die ebenfalls tot geborgen worden war.

Babyleiche am Strand von Roda de Bera gefunden.
Das Mädchen war am Strand von Roda de Bera gefunden worden.
ENEX/Tele5 Spain

Baby wurde ohne Kopf an Strand in Spanien gefunden

Das kleine Mädchen war am 11. Juli von einem Stadtreiniger an einem Strand in Roda de Bera gefunden worden. Dem Baby fehlte der Kopf, auch andere Körperteile sollen abgetrennt gewesen sein. Das Kind sei stark verwest gewesen, hieß es.

Die Polizei hatte das Alter des Kindes zunächst auf zwei bis drei Jahre geschätzt, erst weitere Tests ergaben, dass das Mädchen deutlich jünger war. Nach dem Fund des Babys war bereits gemutmaßt worden, dass es sich um ein Kind aus einem Flüchtlingsboot handeln könnte. „Es trug nicht die Kleidung, die man an einem Strand erwarten würde“, sagte Bürgermeister Pere Virgili.

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Mehr als 2.000 Tote im Mittelmeer im Jahr 2023

Das Holzboot, auf dem das Mädchen und ihre Familie unterwegs waren, soll laut spanischen Behörden am 21. März in Algerien abgelegt haben. 17 Tage lang befanden sich die Insassen auf hoher See, ehe das Boot mitten auf dem Meer kenterte.

Im Mittelmeer kommen immer wieder Migranten bei dem Versuch, von Afrika nach Europa überzusetzen, ums Leben. Laut den Vereinten Nationen starben in diesem Jahr mehr als 2.000 Menschen oder werden vermisst. Im Juli kamen bei einem Schiffsunglück vor Griechenland mehr als 500 Menschen ums Leben. (jda)